ORF bereitet TVthek-Vermarktung vor

Ein Mann im Anzug mit Krawatte lächelt in die Kamera.
atDer ORF stellte am Vormittag des 25. September 2012 bei der KommAustria den Antrag, die TVthek künftig bewirtschaften zu dürfen. In dem Antrag ist von der "Bereitstellung kommerzieller Kommunikation" die Rede, "die die finanziellen Rahmenbedingungen für die Stärkung des Public Value im Abrufdienst gewährleisten". Richard Grasl, kaufmännischer Direktor des ORF begründet diesen Antragspunkt so:

"Die zunehmende Verlagerung von TV-Angeboten in non-lineare Systeme macht es für den ORF unbedingt notwendig, Werbemöglichkeiten in der TVthek zu nutzen. Außerdem steigt die Nachfrage der Werbewirtschaft danach stark an!".

Der ORF zeigt sich dabei verhalten und will trotz "starker Nachfrage" nach dem Inventar "nur einen kleinen Teil des vermarktbaren" Platzangebotes verwerten und "manche Angebote überhaupt werbefrei" - und nennt dazu Kindesendungen sowie "ORF-TVthek-Archiv goes school" - lassen. Den prognostizierten, erwirtschaftbaren Werbeerlös der TVthek beziffert der ORF mit "ca. 800.000 Euro pro Jahr, was lediglich circa 0,4 Prozent der Gesamt-Werbeeinnahmen des ORF und ebenfalls circa 0,4 Prozent des gesamten Online-Werbemarktes in Österreich entspricht".

Die erfolgte Antragstellung bei der KommAustria dreht sich darüber hinaus um den inhaltlichen und technischen Ausbau der TVthek. So soll das öffentlich-rechtliche Medienangebot in der nächsten Phase um "Kaufproduktionen aus dem Dokumentar- und Kultur-Bereich und der kultur- und zeitgeschichtlichen Archive" erweitert werden. Die geplante technische Optimierung dreht sich um die Auffindbarkeit der angeboten Sendungen.

Siehe: ORF

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