ORF bekommt Programm-Entgelt-Erhöhung

Eine Nahaufnahme einer Ein-Euro-Münze.
atDie KommAustria segnet nach dreimonatiger Prüfung den Antrag des ORF auf Erhöhung des Programm-Entgelts zum 1. Juni 2012 ab. Das heißt, dass alle Rundfunk-Teilnehmer ab diesem Tag 16,16 Euro netto zu bezahlen haben. Die auf das ORF-TV entfallende Erhöhung beträgt 0,77 und jener den Radios zugute kommender Anteil steigt um 0,29 Euro.

Die dann zu begleichende Rundfunk-Gebühr pro Haushalt divergiert aufgrund unterschiedlicher von den Bundesländern auf das Programm-Entgelt draufgepackte Abgaben.

Diese Preisanpassung bringt dem ORF, wie der Verband Österreichischer Privatsender errechnet, 2012 zusätzliche 20 Millionen Euro und ab 2013 40 Millionen Euro. Woraus sich, so der Verband, "eine direkte Benachteiligung des privaten Mediensektors und eine stark wettbewerbsverzerrende Wirkung" ableiten lässt und in der Forderung mündet, die Werbemarkt-Bewirtschaftung des ORF einzuschränken.

Klaus Schweighofer, Präsident des Privatsender-Verbandes, appelliert an den Gesetzgeber dem ORF daher ein "Totalverbot der Produktplatzierungen" aufzuerlegen und die klassische Werbevermarktung "sukzessive zu reduzieren" und an das Niveau öffentlich-rechtlicher Rundfunk-Anbieter in anderen europäischen Märkten anzupassen. Er klassifiziert den "ORF als mittlerweile fast gänzlich kommerziell orientierter Medienkonzern, dem der öffentlich-rechtliche Auftrag aus dem Fokus rückt".

KommAustria - ORF-Programm-Entgelt-Antrag - Bestätigung Programm-Entgelt-Erhöhung - Kritik - Verband Österreichischer Privatsender

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