Online-Werbung auf konstantem Wachstumskurs

Das nominell meiste Werbegeld fließt in das Media-Segment TV. Dieser Anteil am Gesamtmarkt wird von Nielsen mit 61 Prozent beziffert. Während im Mittleren Osten und
Afrika die TV-Spendings um 30,1 Prozent von Jänner bis Ende Juni 2012 stiegen, gingen in Europa die TV-Werbegelder um 2,2 Prozent zurück.
Für den gesättigten, europäischen Werbemarkt weist Nielsen ein Internet-Werbewachstum von 11,2 Prozent und den mit Abstand höchsten prozentuellen Zuwachs aller Media-Gattungen aus, wie die untenstehenden Grafik auch zeigt.
Das europäische Online-Marketing-Plus wird darüber hinaus als drittstärkstes Wachstum im Vergleich der Weltregionen ausgewiesen. Der Werbeträger Internet performte im ersten Halbjahr 2012 nur im Mittleren Osten, Afrika und Latein-Amerika besser. Für diese, in zwei Regionen zusammengefassten Märkte weist Nielsen 30,3 Prozent (MEA) und 20,6 Prozent (LA) Zuwachs aus.

Wenig Entspannung herrscht am Printmedien-Sektor. Nielsen attestiert dem Magazin-Segment in Europa und Nordamerika "signifikante Spending-Rückgänge". Im Gegensatz dazu stiegen die Magazin-Investments in den Regionen Latein-Amerika, dem Mittleren Osten, Afrika und dem asiatisch-pazifischen Raum.
Das Marktforschungsunternehmen beziffert das globale Werbe-Volumen der ersten Hälfte dieses Jahres mit 266 Milliarden US-Dollar. Daraus ergibt sich ein 2,7-prozentiges Wachstum gegenüber dem Vergleichszeitraum des Jahres 2011.
Auch mit 2,7 Prozent beziffert Nielsen den Rückgang des europäischen Werbemarkt-Volumens im ersten Halbjahr 2012. Dagegen wuchs der Markt Nordamerika im selben Zeitraum um 2,4 Prozent.
Dieser Zeitraum und das zweite Quartal waren weiters von Konsum-Zurückhaltung, schwindendem Konsumenten-Vertrauen, einer sich verschärfenden Eurozone-Situation, einer rückläufigen Wirtschaftsleistung in China, vorsichtiger und wachsamer Werbetätigkeit markenführender Unternehmen geprägt.
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