Online-Weihnachtsgeschäft lukrativer als Einkaufsstraßen-Handel

Eine abendliche Straße ist mit festlicher Beleuchtung geschmückt.
atIm Weihnachtsgeschäft 2013 erwirtschaften alle stationären Händler der Mariahilfer Straße in Wien einen Umsatz von 57 bis 60 Millionen Euro. Voraussichtlich. "Der Online-Handel setzt aber definitiv mehr um als diese Einkaufsstraße", zieht Wolfgang Richter, Geschäftsführer von RegioPlan Consulting, einen Vergleich, ohne das Online-Handelsvolumen in diesen Wochen zu beziffern.

Die Umsatz-Prognose für die Mariahilfer Straße stammt jedoch von RegioPlan. Ebenso wie die Berechnung, dass der Einzelhandelsumsatz im diesejährigen Weihnachtsgeschäft um 2,2 Prozent über dem Vorjahr liegen könnte. Richter: "Wir gehen davon aus, dass sich der Weihnachtsumsatz auf rund 1,9 Milliarden Euro inklusive Umsatzsteuer belaufen werden."

Von den Segnungen des Weihnachtsgeldes berufstätiger Menschen in Österreich profitieren der Bekleidungs-, der Elektro- und der Lebensmittelhandel am deutlichsten. Der von RegioPlan prognostizierte Weihnachtsumsatz 2013 verteilt sich demnach so:

  1. Bekleidungshandel - 340 Millionen Euro
  2. Elektrohandel - 255 Mio.
  3. Lebensmittelhandel - 230 Mio.
  4. Möbelhandel - 175 Mio.
  5. Sportartikelhandel - 95 Mio.
  6. Spielwarenhandel - 75 Mio.
  7. Uhren- und Schmuckhandel - 70 Mio.
  8. Buchhandel - 25 Mio.
  9. Parfümeriehandel - 25 Mio.
  10. Schuhhandel - 15 Mio.
    Quelle: RegioPlan Consulting

Punkto Online-Anteil an diesen jeweils genannten Weihnachtsumsätzen führt hingegen der Buch- vor dem Elektro- und dem Sportartikelhandel.

  1. Buchhandel - 28 Prozent Online-Anteil am Weihnachtsgeschäft
  2. Elektrohandel - 18 %
  3. Sportartikelhandel - 10 %
  4. Bekleidungshandel - 9 %
  5. Parfümeriehandel - 7 %
  6. Schuhhandel - 7 %
  7. Uhren- und Schmuckhandel - 6 %
  8. Spielwarenhandel - 5 %
  9. Möbelhandel - 1 %
  10. Lebensmittelhandel - 1 %
    Quelle: RegioPlan Consulting

Als Weihnachtsumsatz ist hier jener Mehrumsatz definiert, der im Dezember zusätzlich zum Einzelhandelsumsatz eines Durchschnittsmonats und über alle Vertriebslinien hinweg, erwirtschaftet wird.

Richter zweifelt darüber hinaus, dass das Weihnachtsgeschäftsplus in diesem Jahr die Gesamtjahresbilanz des Handels wird retten können und unter dem Strich auch ein reales Wachstum ergibt. Denn bislang, argumentiert er, hält der österreichische Handel kumuliert bei einem nominellen Umsatz-Wachstum von 1,6 Prozent, das jedoch real und inflationsbereinigt noch kein Wachstum ist. Möglicherweise verbessert sich die Lage durch die derzeitigen Teuerungsrückgänge. Vorausgesetzt sie halten bis Weihnachten an.

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