Online schauen und nicht kaufen

Ein Mann mit Brille und Mikrofon gestikuliert während einer Präsentation.
at // 76 Prozent der internet-affinen Konsumenten kaufen ihre Mobiltelefone im physischen Handel und nicht direkt im Web. Und die 24 Prozent Online-Käufer können mit einem entsprechend fühlbaren Preisvorteil von einem Kauf im stationären Handel überzeugt werden.
Momentum Preis

Das sind zwei Kernergebnisse einer von CPM Austria initiierten und von Society for Management and Internet (SMI) in Auftrag gegebene Studie. "In der Entscheidungsfindung vor dem Erwerb gibt es fast keine Puristen, die ihre Informationen ausschließlich über einen der beiden Kanäle beziehen", erläutert Martin-Hannes Giesswein von SMI dazu. Und diese Wechselwirkungen erhalten durch den Preis ein entscheidendes Momentum. Würde der Preis des gewählten Mobiltelefons im stationären Handel zehn Euro unter den Online-Angeboten liegen, entschieden sich 48 Prozent der E-Shopper für den Kauf im Webshop. Von den Käufern, die im stationären Handel ihren Bedarf decken, würden nur 23 Prozent online kaufen.

Online-Handy-Käufer kleine Zielgruppe

Was soll damit kommuniziert werden? CPM Austria will Argumente liefern weshalb der stationäre Einzelhandel und der Salesfloor in Österreich keinen Bedeutungsverlust zu verzeichnen haben. "Vorteile des Online-Vertriebs sind bei entsprechendem Preis, Service und adäquater Beratungsqualität schnell wettgemacht. Daher sehen wir die Ausbildungsqualität im traditionellen Einzelhandel in Hinkunft als entscheidenden Faktor für gute Verkaufszahlen an", argumentiert Giesswein. Allerdings muss man in diesem Zusammenhang auch darauf aufmerksam machen, dass der Mobiltelefon-Kauf in Österreich sehr eng mit den Angeboten und Distributionslogik der Mobilfunk-Provider verbunden ist. Aktionsangebote, Vertragsverlängerungen, Tarifadaptionen, etc. sowie die administrative Abwicklung des Kaufs bedingen die Abwicklung über den stationären Handel. Den Online-Kauf tun sich angesichts der unübersichtlichen Tarifvielfalt, dem Vertragsklauselndurcheinander oder technischer Hürden - bei Mobiltelefonen aus nicht-österreichen Märkten - vorrangig bestimmte Early Adopter-Gruppen an.

Ein lächelnder Mann im Anzug steht mit verschränkten Armen vor einem gemusterten Hintergrund.
Horst Untermoser, Geschäftsführer CPM Austria/CPM Austria

"Beratung im stationären Handel sind der Mehrheit der Konsumenten beim Mobiltelefonkauf bis zu 30 Euro Preisdifferenz wert", interpretiert Horst Untermoser, Geschäftsführer von CPM Austria, die Ergebnisse der in Auftrag gegebenen Studie.

atmedia.at

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