Online-Handel-Wachstum verlangsamt sich
Amazon.at war wie auch in den vergangenen Jahren das umsatzstärkste Online-Shop in Österreich. Und ist die wichtigste Anlaufstelle für den Einkauf im digitalen Versandhandel im Land. 342,6 Millionen Euro Umsatz ergeben Hochrechnungen von Statista für Amazon.at. Dazu kommen noch weitere 41,5 Millionen Euro Umsatz, die der Handelskonzern mit Amazon.com in Österreich macht. Dazwischen liegen zwei Shops der Unito Gruppe. Und zwar Ottoversand.at und Universal.at. Mit Letzterem erwirtschaftet Unito 107, 5 und mit Ottoversand.at 64,1 Millionen Euro Umsatz. Drittstärkstes Shop ist Zalando. Dort gaben österreichische Konsumenten für Schuhe un Bekleidung 72,5 Millionen Euro im Vorjahr aus.
Das EHI Retail Institute beziffert aktuell den E-Commerce-Umsatz der hundert meistgenutzten Online-Shops in Österreich auf 1,6 Milliarden Euro. Diese Zahl basiert auf einer Berechnung mittels Regressionsmodell. Diese Berechnung war notwendig geworden, da Experten des deutschen Instituts mittlerweile davon ausgehen, dass der österreichische E-Commerce-Markt überschätzt wurde.
Dieses Institut eruierten eine Abschwächung des Umsatzwachstums im E-Commerce in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In der Schweiz ist, wie das EHI Retail Institute ausweist, das E-Commerce-Wachstum mittlerweile zum Stillstand gekommen. Aufgrund der Überschätzung des österreichischen E-Commerce-Marktes in der Vergangenheit kann das Institut wiederum keine Aussage zur aktuellen Wachstumsdynamik machen. In Deutschland wuchs der digitale Handel von 2012 auf 2013 um 7,7 Prozent auf 19,6 Milliarden Euro. Wird dieses Umsatzvolumen um Amazon.de bereinigt und mehr oder weniger auf originär deutsche Shops reduziert, bleibt ein Umsatzwachstum von "nur 2,8 Prozent" über. Was das Bild der Stagnation des Online-Handels im deutschsprachigen Raum belegen kann.
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