Österreichischer Zeitschriftenpreis vergeben

Ein Mann mit Brille und Anzug vor einem grauen Hintergrund.
Christian Klobucsar reüssiert mit Thema Schattenwirtschaft. 1. Rudolf-Bohmann-Preis für Nachwuchsjournalisten an Christina Pausackl.

"Brauchens a Rechnung?" lautet der Titel der Geschichte von Journalist Christian Klobucsar in der Zeitschrift Gebäudeinstallation des Österreichischen Wirtschaftsverlags. Klobucsar beleuchtet darin "umfassend und kompetent" das Thema Schattenwirtschaft nicht nur mit Hintergrund-Recherchen und Interviews sondern auch mit anschaulichen Grafiken und Zahlenmaterial. Dafür zeichnete die Experten-Jury Klobucsar mit dem mit 3000 Euro dotierten Österreichischen Zeitschriftenpreis 2014 aus.

Platz 2 ging an das Magazin Fleisch.pur der Genuss Gruppe. Gabriele Burian schrieb dort die Reportage "Der letzte Tango" über einen Biobauern, der seine Mangalitza-Schweine ohne unnötigen Stress schlachtet und dabei das Tier besonders achtsam weiterverarbeitet.

Im Vorfeld der EU-Wahlen beschrieben unter dem Titel die "Erfahrung Europas" die drei Datum-Redakteure Thomas Trescher, Stefan Apfl, Nina Brnada auf 25 Seiten ihre zehntägige Reise, die sie zweitausend Kilometer von Kiew nach Brüssel führte. Damit konnten sie sich auf Platz 3 platzieren.

Den erstmals vergebenen Dr. Rudolf Bohmann-Preis erhielt die Nachwuchsjournalistin Christina Pausackl für die berührende Reportage „Der Himmel auf Erden“, die im Datum erschienen ist. Darin beschreibt sie ein verborgenes Kloster der „Unbeschuhten Karmelitinnen“ in Graz, in dem ihre Großtante unter völliger Abschottung von der Außenwelt gelebt hat.

Themenvielfalt

In seiner Festrede betonte Bundesminister Andrä Rupprechter: "Wer besser informiert ist, trifft auch bessere Entscheidungen." Den Zeitschriften und Fachmedien, die ein vielfältiges Themenspektrum abdeckten, komme dabei eine besonders wichtige Rolle zu. "Printmedien informieren über komplexe Themen, stoßen Debatten an und kritisieren Missstände. Gerade die Fachmedien widmen sich Themen mit einer Tiefe, die es ihnen ermöglicht, komplizierte Sachverhalte in allen Facetten übersichtlich, anschaulich und verständlich darzustellen", so der Minister, der auch auf die demokratiepolitische Funktion der Printmedien hinwies. "Es braucht eine Vielfalt an Medien und Titeln, um eine vitale demokratische Kultur in Österreich zu erhalten."

ÖZV-Präsident Wolfgang Pichler nutzte die Gelegenheit, um auf das ausstehende Leistungsschutzrecht zu verweisen. "Wenn Dritte - wie News-Aggregatoren und Suchmaschinen-Betreiber - unsere Inhalte gewerblich nutzen, sollen sie einen Teil der dadurch erzielten Einnahmen an die Verlage und Journalisten abtreten. Damit würden die Grundregeln des realen Geschäftslebens zumindest schrittweise auch im Web Anwendung finden."

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