Österreichischer Radiopreis wird erstmals vergeben

ORF-Radio-Direktor Karl Amon nannte es sogar eine "historische Stunde". Am Mittwoch wurde am Sitz der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) in Wien der Österreichische Radiopreis aus der Taufe gehoben. Das Besondere daran: Getragen wird diese Auszeichnung, die in neun Kategorien vergeben wird, sowohl vom ORF als auch vom Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) sowie der RTR. Die Verleihung erfolgt am 1. Juni im Wiener Rathaus. Einreichungen - maximal fünf je Radio-Unternehmen - sind bis 7. April über die Website des Radiopreises möglich.
"Der Zeitpunkt für einen Radiopreis ist ideal. Vor 90 Jahren wurde Radio in Österreich gestartet und vor 20 Jahren ging mit Antenne Steiermark das erste Privatradio in einem österreichischen Bundesland auf Sendung", meinte Alfred Grinschgl, RTR-Geschäftsführer und vormals Radio-Chef, am Mittwoch bei der Präsentation der Initiative. VÖP-Geschäftsführerin Corinna Drumm betonte die Vielfalt an Radios, die durch die Privaten entstanden sei. Sie unterstrich zudem, dass Radio das meistgenutzte Medium in Österreich sei. "Vier von fünf Österreichern nutzen es täglich, und das drei Stunden durchschnittlich."
ORF-Direktor Amon betonte, dass es nicht um "Hickhack zwischen ORF und Privatsendern, sondern um eine gemeinsame konstruktive Zusammenarbeit" am dualen Hörfunkmarkt Österreich gege. "Ich bin überzeugt, dass dieser Radiopreis die Radiodiamanten, die es in Österreich gibt, noch stärker zum Funkeln bringen wird", sagte Amon.
Der Österreichische Radiopreis wird in folgenden Kategorien vergeben: Prämiert werden die beste Moderatorin und der beste Moderator, die jeweils beste Morgen-, Musik- und Nachrichtensendung, der beste Wortbeitrag sowie die beste Comedy, Innovation und Promotionaktion. Eine achtköpfige Jury unter der Leitung des St. Pöltner FH-Professors Hannes Raffaseder wählt die Preisträger aus.
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