Österreicherin Kennedy verlässt Condé Nast

Eine lächelnde Frau mit braunen, lockigen Haaren und einem weißen Blazer.
Ohne die österreichische Digital-Chefin absolviert Condé Nast Deutschland die Verschränkung von Print und Digital.

Condé Nast - der Verlag von Vogue, Wired oder Glamour - führt mit dem neuen Jahr in Deutschland die Print- und Digital-Redaktionen zusammen. Diesen digitalen Wandel muss man allerdings ohne die Digital-Chefin Nelly Kennedy absolvieren, die das Verlagshaus verlässt. Die in Griechenland geborene Österreicherin war erst Mitte 2013 von Adidas abgeworben worden.

Im Zuge des Umbaus übernehmen die Print-Chefredakteure auch die Verantwortung für die Digitalauftritte ihrer Titel. Alle Redaktionen arbeiten künftig vollständig integriert, um den ganzheitlichen Markenauftritt zu stärken und die integrierte Themenplanung zu erleichtern.

Weiters wird die Condé Nast Manufaktur - die auf Corporate Storytelling im Premiumbereich spezialisierte Corporate-Publishing-Unit des Verlags - ausgebaut. Sie soll künftig Lösungen für alle Medienkanäle – von Print über Digital bis Video und Social Media – aus einer Hand anbieten. Auch das hauseigene Condé Nast Fotostudio wird externen Kunden geöffnet.

Strategie und Innovation

In einer neuen Stabsabteilung Strategy and Corporate Development werden die übergreifenden strategischen Entscheidungen und Projekte rund um Digitalisierung, Produktentwicklung und Diversifizierung entwickelt. In einem ebenfalls neuen Innovation Lab werden künftig interdisziplinär zukunftsorientierte Produktinnovationen und Erlösmodelle erarbeitet und vorangetrieben – es wird themenabhängig von intern zusammengestellten, flexiblen Teams besetzt.

Diese Schritte wird Kennedy nicht mehr mitmachen und im Frühjahr Condé Nast verlassen. "Nelly Kennedy war eine essentielle Antriebskraft für unseren Innovations- und Digitalisierungsprozess und hat den Weg zur Vollendung der Integration in den letzten Monaten entscheidend geprägt und proaktiv mitgestaltet. Für ihr großes Engagement hierbei und insbesondere auch bei der Entwicklung der Digital- und Produktstrategie zum Neustart von Wired danke ich ihr sehr und ich wünsche ihr viel Erfolg für ihre neue, herausfordernde Aufgabe", kommentiert Moritz von Laffert, Herausgeber Condé Nast Deutschland und Vice President Condé Nast International.

Das neue Ziel von Kennedy ist noch unbekannt. Vor Condé Nast zeichnete sie für das weltweite digitale Marketing der Sport- und Modemarke Adidas verantwortlich, bei der die Österreicherin seit 2001 verschiedene leitende Positionen im globalen Brand Marketing inne hatte.

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