Österreich ist weiter Land der Printwerbung

Österreich tickt bei den Werbeausgaben immer noch anders als der Rest der Welt. Global sieht der Advertising Expenditure Forecast von ZenithOptimedia wie berichtet mobile Internetwerbung mit einem Anteil von 12,4 % am globalen Werbekuchen bereits vor Print (11,9), das weiter verliert, auf Platz drei nach TV und Desktop Internet. In Österreich ist das Kräfteverhältnis noch ein völlig anderes. Doch die Tendenz ist ähnlich.
"In Österreich finden diese Entwicklungen im Prinzip ebenso statt, aber die Ausgangslage unterscheidet sich noch immer stark vom internationalen Durchschnitt", stellt dazu Erwin Vaskovich, CEO ZenithOptimedia Österreich, in einer Aussendung fest. "Der Werbemarktanteil des Printsegmentes sinkt auch hierzulande kontinuierlich und mit ähnlicher Geschwindigkeit wie dies international geschieht. Print kommt in Österreich aber historisch von einem extrem hohen Niveau und liegt unserer Einschätzung nach gegenwärtig immer noch bei rund 45 % (gegenüber 21 % Printmarktanteil im internationalen Durchschnitt). Demgegenüber wächst Internetwerbung von einem vergleichsweise niedrigen Niveau im zweistelligen Bereich und wird unserer Einschätzung nach im Jahr 2015 einen Werbemarktanteil von knapp 20 % erreichen. Damit wird Internet 2015 nahezu mit TV gleichziehen, bis 2017 wird Internet vor TV liegen."
Fehlende Dynamik
ZenithOptimedia erwartet für 2015 ein Wachstum der weltweiten Werbeinvestitionen um 4 % auf 554 Milliarden USD.Für 2016 wird aufgrund der Olympische Sommerspiele in Rio und der US-Präsidentschaftswahlen ein Wachstum von 5 % prognostiziert, für das Jahr 2017 (ohne vergleichbare Großereignisse) ein leichter Rückgang auf 4,4 %.
"Österreich hinkt hier momentan deutlich nach, es fehlt der Werbekonjunktur ebenso wie der gesamtwirtschaftlichen Situation nach wie vor an der notwendigen Dynamik für einen nachhaltigen Aufschwung", erklärt Vaskovich. "Der österreichische Werbemarkt wird heuer unter einem Prozent wachsen, in den kommenden beiden Jahren voraussichtlich durchschnittlich um 1,5 %. Damit bleibt Österreich unter dem durchschnittlichen Wachstum der Region "Western & Central Europe", das mit 3% prognostiziert wird."
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