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Österreich-Grand-Prix kein Quotenhit

Zwei Formel-1-Wagen von Mercedes auf einer Rennstrecke.
Mehr Zuseher, aber deutlich weniger Marktanteile fuhr der Formel-1-Zirkus in Spielberg am Wochenende beim ORF ein.

Ein Jahr nach der Rückkehr des Formel-1-Zirkus nach Österreich war die Euphorie gebremst. Die Marktanteile lagen deutlich unter jenen des Vorjahres. Dank des schlechten Wetters versammelten sich aber immerhin insgesamtmehr Zuseher vor den Bildschirmen.

729.000 verfolgten das Rennen in Spielberg, das Mercedes-Pilot Niko Rosberg gewinnen konnte. Das entsprach einem Marktanteil von 51 Prozent. Im Jahr davor waren es 638.000 gewesen, allerdings betrug da der Marktanteil 57 Prozent. Beinahe stabil hielt sich das Interesse bei den Über-50-Jährigen mit diesmal 54 Prozent (2014: 56 Prozent).

Unter die Räder kam die Formel 1 allerdings bei den jüngeren Zusehern: Bei den 12- bis 49-Jährigen sackte der Markanteil von 58 Prozent (2014) auf nun auf 46 Prozent ab. Noch deutlicher war der Absturz bei den 12- bis 29-Jährigen mit nur mehr 42 Prozent Marktanteil gegenüber 60 Prozent im Vorjahr. Damit setzt sich der Saison-Trend fort.

Bernie Ecclestone schüttelt einem Mann die Hand.
Mister Formel I Bernie Ecclestone und ORF-Sportchef Hans Peter Trost
Der ORFund dessen Sportchef Hans Peter Trost verhandeln derzeit über die Verlängerung des Formel-1-Vertrages mit Bernie Ecclestone. Zuletzt zahlte der ORFdem Vernehmen nach 15 Millionen Euro jährlich für die Übertragungsrechte. Im ORFgibt es gewichtige Stimmen, die sich für einen Verzicht aussprechen. Entsprechende Äußerungen kommen etwa von Finanzdirektor Richard Grasl. Sein Argument: Man könnte dann mehr Geld für Film- und Serie ausgeben. Fernsehdirektorin Kathrin Zechner erklärte dazu jüngst im KURIER: "Wir haben in der Geschäftsführung einen klaren Verhandlungsrahmen festgelegt, den Sportchef Hans Peter Trost verfolgt – Ausgang in beide Richtungen offen." Das heißt wohl, Ecclestone muss beim Preis nachlassen, soll die Formel 1 weiterhin im ORF Runden drehen.

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