Österreich bleibt print-geprägter Werbemarkt

Porträt eines Mannes mit kurzem, grau meliertem Haar und einem dunklen Anzug.
ZenithOptimedia weist das Internet als in verschiedenen und immer mehr werdenden Werbemärkten als dominierenden Werbeträger aus.

2017 wird das Internet in zwölf der weltweit wichtigsten Werbemärkten der größte Werbeträger sein. In vier dieser Schlüsselmärkte soll Online-Werbung "sogar mehr als die Hälfte des gesamten Werbevolumens" ausmachen. Trotz dieser vielversprechenden Prognose von ZenithOptimedia bleibt TV global unangefochten der dominierende Werbeträger. Online folgt dahinter. Und verringert sukzessive den Abstand. Die derzeitige Marktanteil-Differenz von elf Prozentpunkten zwischen TV und Internet könnte sich bis 2017 auf vier Prozentpunkte verringern.

Derzeit ist das Internet der größte Werbeträger in folgenden Märkten: Australien, Kanada, Dänemark, Niederlande, UK, Norwegen und Schweden. Deutschland schließt 2015 hier auf. China, Finnland, Irland und Neuseeland folgen 2017. In Großbritannien überstieg der Marktanteil von Online am gesamten Werbemarkt bereits die 50-Prozent-Marke. In Dänemark und Schweden soll dieser Schwellenwert im kommenden Jahr und in China 2017 überschritten werden.

Das Wachstum im globalen Internet-Werbemarkt kommt aus dem Mobile-Advertising-Markt. Bis 2017 soll sich dessen Marktanteil verdoppeln und von 5,1 auf 12,9 Prozent erhöhen. Mobile ist in dieser Zeit der Wachstumsmotor des digitalen Werbemarktes. Und wird auch auf Kosten anderer Online-Media-Marktsegmente wachsen.

Österreich läuft nicht Gefahr diese Entwicklung in absehbarer Zeit nachzuvollziehen. Der Markt bleibt weiterhin fest in Print-Hand. "Digitale Werbung - Display und Search - wird weiter im zweistelligen Bereich wachsen und unserer Einschätzung nach im Jahr 2015 einen Werbemarktanteil von knapp 20 Prozent erreichen", kommentiert Erwin Vaskovich, CEO ZenithOptimedia in Österreich, den absehbaren Entwicklungsverlauf. Mit diesem Marktanteil wird die Online-Werbung, wie er kommentiert, 2015 nahezu mit TV gleichziehen. "Bis 2017 wird Internet vor TV liegen. Aber die mit Abstand größte Werbeträgergruppe bleibt bis auf weiteres, trotz kontinuierlicher Markanteilsverluste, die der Zeitungen", schließt Vaskovich seine Interpretation der Werbemarkt-Prognose ab.

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