ÖMT: TV-Gipfel

at // "Wie viel Geld für wie viel Qualität?" Eine Frage die die gesamte Medienbranche und in dieser ersten Nachmittagsrunde insbesonders die TV-Veranstalter untereinander klären wollen. Norbert Schneider eröffnet die Runde mit der Feststellung, dass Fernsehen an einem Wendepunkt angekommen ist. "Die Grossen sind noch nicht aber schon sehr bald nicht mehr in der Lage ihre jetzt bekannten Programme zu finanzieren", gibt Schneider zu bedenken.
Neue Wege Qualität zu bezahlen

Thomas Ebeling ist überzeugt, dass in Zukunft Qualität mit weniger Geld machbar ist und auch jetzt schon gemacht wird. "Bedenken sie, dass die Privaten um die Hälfte weniger Geld zur Verfügung haben als die Öffentlich-Rechtlichen", verweist er. Schneider hält dies für nicht machbar. Alexander Wrabetz sieht die TV-Anbieter aufgrund der Konsumenten-Investitionen in HD-TV-Geräte, etc. und den daraus resultierenden Qualitätsansprüche an die Anbieter unter Druck gesetzt. Er verspricht, unter Anpassung der Kostenstrukturen, die vom Markt eingeforderte Qualität auch weiterhin zu gewährleisten. Notfalls auch ohne die vielfache geforderte Refundierung der Gebührenbefreiungen. "Wir machen unsere Hausaufgaben aber müssen auch diese Frage in unserem Sinne klären", zeigt sich Wrabetz optimistisch. Kai Blasberg verrät mit einem "80iger-Jahre TV-Konzept", nämlich nur Spielfilme zu senden, die Quoten in den letzten Jahren verdreifacht und die Werbeumsätze "verdreißigfacht" zu haben. Die Chancen für einen kleinen Sender wie Tele 5 ist neben einem originellen Programm die kosequente Markenführung, verschafft Blasberg Einblick in das Qualitätskonzept des Senders. "Online und die Diversifikation ist die Zukunft", erklärt Ebeling auf die Zukunft der großen Anbieter angesprochen. Neue Wege sind unabdingbar, konstatiert der ProSiebenSat.1 Media-CEO. Einer dieser neuen Wege ist, jungen Unternehmen kostenlos Werbezeit zur Verfügung zu stellen und sich im Gegenzug an dem Unternehmen beteiligen lassen und intensive Marketingkollaborationen zu realisieren, skizziert Ebeling. Schneider zeichnet anschließend ein Zukunftsbild, das, wie er es nicht explizit ausdrückt, nach "Paid Content" oder Pay-TV aussieht. Carsten Schmidt ist sich sicher, dass digitale Medien die grössten Chancen für ein hybrides TV-Refinanzierungsmodell bieten.

atmedia.at

Kommentare