ÖMT - Lifestyle & Society im Wandel
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Exklusivität zählt
Peter Lewandowski zeigt sich überraschend, dass es in Österreich in diesem Zeitschriften-Segment "so richtig zur Sache geht". In Deutschland, sagt der Gala-Chef, wird mehr Zurückhaltung gelebt während in Österreich aggressiver agiert wird.
Euke Frank repliziert: "Österreichs Verleger überlegen sich sehr gut was sie in den Markt setzen."
Die Veröffentlichung der Angelina Jolie-Bilder, die auf "News", "Gala" und "Bunte" drängt Fragen nach der Exklusivität von Inhalten auf. Riekel: "Das hatte mit den Investitionen in den Kauf der Bildrechte zu tun. Die haben wir uns geteilt." Lewandowski: "Das ist nur ein Beispiel für unsere Zusammenarbeit. Für die Gala hat Exklusivität nicht immer vorrangig." Karen Müller: "Die Exklusivität bei der Wienerin entsteht aus dem Ideenreichtum und der Kreativität der Redaktion." Frank: "Für die Verlagsgruppe News spielt die Exklusivität einer Geschichte eine bedeutende Rolle." Riekel: "Exklusiv-Geschichte sind für uns überlebenswichtig. Dafür haben wir ein Heer an Reportern." Exklusiv-Geschichten werden sehr lange und sehr aufwendig recherchiert. Riekel: "Das macht die Bunte so aufregend." Sie bekräftigt, dass dieser Medienmarkt ein schwieriger ist. Der hätte durch den Markteintritt von "Vanity Fair" noch spannender werden können, doch, so Riekel, "die Angst vor Vanity Fair ist unbegründet". Uschi Fellner: "Exklusivität ist auch im Lifestyle- und Society-Segment entscheidend."
Die Refinanzierung, auch wenn internationale Verlagshäuser dahinter stehen, passiert in Österreich. Frank: "Der höchste Anzeigenkuchen geht an das beste Produkt. Und dieser Kuchen wir zunehmend unter mehr Titel aufgeteilt." Fellner: "Madonna de Luxe, ein vierteljährliches Spin-off von Madonna, wurde auf Wunsch von Kunden aus dem High-Class-Segment gegründet." Sie hält das Schlüsselwort für die Kunden die Verbreitung und Reichweite. Frank widerspricht: "Breite und Verbreitung hat nicht immer Priorität in dem Segment." Riekel: "Die Kunden im High-Class-Segment verhalten sich irrational. Wäre das so wäre `Vogue´ leer. Kunden wollen einerseits ein spitzes Magazin-Profil und ein Image haben. Nur dauert das ziemlich lange." Jedoch ist sicher, erklärt die Bunte-Geschäftsführerin, der Luxusmarkt steigt und steigt und die Brands werden in Europa gemacht. Sie schließt die Runde mit der Prognose, dass es zu einem Zeitungen- und Zeitschriften-Sterben kommen wird. Der Beleg dafür ist, dass Luxusmarken immer mehr in das Internet gehen.
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