Öffentlichkeitswirksam kampagnisieren

at // Der Countdown zur Kärntner Landtagswahl läuft. Im Kärnten nach Jörg Haider wird wild um die Vormachtstellung gerittert. Die erbittertsten Duelle liefern sich BZÖ und FPÖ. Das ORF Landesstudio Kärnten ist ständig im Schußfeld der beiden Parteien. Heute hat sich FP-Leader Heinz-Christian Strache in die Scharmützel um die Ausgewogenheit der wahlbedingten Berichterstattung bei ORF Kärnten eingeschaltet. Strache fordert "ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz dringlich auf, zumindest ein Grundmaß an Objektivität in seinem Kärntner Landesstudio sicherzustellen" denn "die Totalzensur der FPÖ in wichtigen TV-Konfrontation wird von uns nicht hingenommen werden".
Gradmesser für Führungsfragen

Strache wirft sich für den Kärntner FP-Spitzenkandidaten Mario Canori ins Feuer, der "seit Wochen ... bei der Berichterstattung konsequent ausgegrenzt wird". ORF Kärnten-Chefredakteur Bernhard Bieche weist Straches "Vorwürfe schärfstens zurück". Bieche weiter: "Die Parteiobmänner beziehungsweise Spitzenkandidaten der Landtagsparteien sind über die Berichterstattung zur Landtagswahl zu Beginn des Jahres informiert worden. Es gab von ihnen Zustimmung und keine Kritik zum geplanten Programm." Laut Bieche haben sich FP-Parteichef Franz Schwager und Grünen-ObmannRolf Holub ihre Einverstandensein mit der ORF-Berichterstattung erklärt.
Strache koppelt seine Totalzensur-Kritik erwartungsgemäß mit einem Wink mit dem Zaunpfahl Richtung Küniglberg: "Für uns ist diese Angelegenheit auch ein Gradmesser, wie Führungsfragen im ORF aus unserer Sicht ganz allgemein zu beurteilen sind. Sollte die FPÖ tatsächlich in Kärnten aus den TV-Konfrontationen wegzensiert werden, ist für uns auch jegliches Grundmaß an Vertrauen in die ORF-Führungsetage weg." Er schließt mit der Ankündigung, den Vertrauensverlust "in einer öffentlichkeitswirksamen und breiten Art und Weis zu kampagnisieren".

FPÖ ORF Kärnten

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