Mutter und Tochter spielen König

Er wird verehrt und verteufelt, geliebt und gehasst: Friedrich II., König von Preußen. Der „Alte Fritz“ ist eine der monumentalen Erscheinungen der Geschichte – und eine der umstrittensten. „Friedrich – Ein deutscher König“ beschreibt in markanten Schlüsselszenen die wesentlichen Lebensstationen des Preußenherrschers.
Katharina Thalbach verkörpert den „Alten Fritz“, ihre Tochter Anna den Kronprinzen und jungen König.

Einschneidend
In einem von Militarismus, Tugend und Disziplin beherrschten Mikrokosmos wächst der junge Friedrich auf. Um dem Drill zu entgehen, flüchtet er sich in Musik und Literatur. Die fortwährenden Demütigungen kulminieren in einem missglückten Fluchtversuch Friedrichs – seinerzeit Hochverrat und nach dem ursprünglichen Verdikt des Vaters mit der Todesstrafe zu ahnden. Die Strafe fällt noch grausamer aus: Friedrich wird gezwungen, den Tod seines Freundes und Mitverschwörers Hans Hermann von Katte mitanzusehen.
Die Hinrichtung des engsten Vertrauten wird zum einschneidenden Erlebnis im Leben des Thronfolgers. Aus dem beinahe linkischen, Flöte spielenden Schöngeist wird ein Meister der Verstellung, der sich den herrschenden Verhältnissen anpasst. So geht Friedrich gegen seinen Willen die Heirat mit Elisabeth Christine ein, um dies zu seinem eigenen Vorteil zu nutzen. Als er selbst König wird, lässt er keine Gelegenheit aus, seine Macht zu vergrößern. Das benachbarte Schlesien wird 1740 das erste Opfer seiner unstillbaren Ruhmessucht.
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