Mutter und Tochter spielen König

Eine Frau in historischer Kleidung blickt nachdenklich zur Seite.
Katharina und Anna Thalbach spielen den deutschen König: "Friedrich". 20.15 Uhr, Arte.

Er wird verehrt und verteufelt, geliebt und gehasst: Friedrich II., König von Preußen. Der „Alte Fritz“ ist eine der monumentalen Erscheinungen der Geschichte – und eine der umstrittensten. „Friedrich – Ein deutscher König“ beschreibt in markanten Schlüsselszenen die wesentlichen Lebensstationen des Preußenherrschers.

Katharina Thalbach verkörpert den „Alten Fritz“, ihre Tochter Anna den Kronprinzen und jungen König.

Ein Mann in historischer Uniform mit Dreispitz und Gehstock, umgeben von Personen in historischen Kostümen.
Zur ARTE-Sendung Friedrich - Ein deutscher König 17: Friedrich der Große (Katharina Thalbach) kehrt nach dem Ende des Siebenjährigen Kriegs 1763 in das Berliner Stadtschloss zurück. Sieben Jahre Abwesenheit haben das Verhältnis zur Gattin, Königin Elisabeth Christine (Valerie Koch, 2.v.r. im Bildhintergrund) nicht gerade verbessert. Das Bild entstand im "Gelben Saal" in Schloss Waldenburg, Sachsen. © DOKfilm/Tom Schulze Foto: rbb Honorarfreie Verwendung nur im Zusammenhang mit genannter Sendung und bei folgender Nennung "Bild: Sendeanstalt/Copyright". Andere Verwendungen nur nach vorheriger Absprache: ARTE-Bildredaktion, Silke Wölk Tel.: +33 3 881 422 25, E-Mail: bildredaktion@arte.tv
Kunersdorf an der Oder: Im Jahr 1763, kurz nach Ende des Siebenjährigen Krieges, macht Friedrich II. auf dem Rückweg nach Berlin an genau jenem Schlachtfeld Halt, auf dem seiner Armee wenige Jahre zuvor der Untergang drohte. Der „Große König“ konnte die Katastrophe abwenden. Doch die Jahre während der Kriege haben aus dem einst strahlenden Preußenherrscher einen lebensmüden Misanthropen gemacht. Gezeichnet von den Schlachten, die er selbst anzettelte und die ihn einsam machten, blickt er auf sein außergewöhnliches Leben zurück.

Einschneidend

In einem von Militarismus, Tugend und Disziplin beherrschten Mikrokosmos wächst der junge Friedrich auf. Um dem Drill zu entgehen, flüchtet er sich in Musik und Literatur. Die fortwährenden Demütigungen kulminieren in einem missglückten Fluchtversuch Friedrichs – seinerzeit Hochverrat und nach dem ursprünglichen Verdikt des Vaters mit der Todesstrafe zu ahnden. Die Strafe fällt noch grausamer aus: Friedrich wird gezwungen, den Tod seines Freundes und Mitverschwörers Hans Hermann von Katte mitanzusehen.

Die Hinrichtung des engsten Vertrauten wird zum einschneidenden Erlebnis im Leben des Thronfolgers. Aus dem beinahe linkischen, Flöte spielenden Schöngeist wird ein Meister der Verstellung, der sich den herrschenden Verhältnissen anpasst. So geht Friedrich gegen seinen Willen die Heirat mit Elisabeth Christine ein, um dies zu seinem eigenen Vorteil zu nutzen. Als er selbst König wird, lässt er keine Gelegenheit aus, seine Macht zu vergrößern. Das benachbarte Schlesien wird 1740 das erste Opfer seiner unstillbaren Ruhmessucht.

Kommentare