Murdoch bläst Time-Warner-Deal ab

Logos verschiedener TimeWarner-Kanäle und -Unternehmen, darunter HBO, CNN und Warner Bros..
intNach heftigem Widerstand des Time-Warner-Managements hat der australische Medienmogul Rupert Murdoch die geplante Übernahme des US-Konzerns verworfen. Der Deal hätte ein Volumen von 80-Milliarden gehabt. Um das zu stemmen, war zuvor Sky Deutschland an BSkyB gegangen.

Ein Zusammenschluss wäre zwar eine einzigartige Chance für zwei große Konzerne gewesen, erklärte Murdoch am Dienstag in New York. Doch das Management von Time Warner habe sich Gesprächen verweigert. Gleichzeitig betonte Murdoch, dass sein Konzern 21st Century Fox, das die Film- und Fernsehaktivitäten umfasst, bestens für die Zukunft gerüstet sei.

Die Börsianer reagierten prompt: Während die Aktie von Time Warner nachbörslich um mehr als 11 Prozent fiel, legte das Papier von Murdochs Konzern 21st Century Fox um fast 8 Prozent zu.

Vor drei Wochen hatte Murdoch sein Übernahmeinteresse bestätigt, die Begeisterung bei Time Warner hielt sich in Grenzen. Dessen Managment hatte in der Folge Abwehrmaßnahmen umgesetzt. So war etwa die Unternehmenssatzung geändert, so dass Aktionäre künftig nicht mehr die Möglichkeit haben, eine außerordentliche Hauptversammlung zu beantragen.

Ein Zusammenschluss hätte eine Umwälzung für die US-Medienbranche und eine weitere Machtkonzentration bedeutet. Zum Murdoch-Imperium zählen unter anderem die Fox-Fernsehsender, eine maßgebliche Beteiligung am Pay-TV-Konzern BSkyB, zu dem nun Sky Deutschland gehört,das Hollywood-Studio 21th Century Fox sowie die News Corporation mit dem Print-Bereich. Zu Time Warner zählen zum Beispiel der renomierte US-Pay-TV-Senderr HBO, CNN und das Filmstudio Warner Bros.

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