Mohammed-Film: Iran nimmt nicht an Oscars teil

Der Iran nimmt wegen des in den USA produzierten antiislamischen Mohammed-Films nicht am nächsten Oscar-Wettbewerb teil. Der iranische Beitrag für die Verleihung der begehrten US-Filmpreise, "Ein Stück Zucker", sei zurückgezogen worden, sagte Kulturminister Mohammad Hosseini laut einer Meldung der Nachrichtenagentur ISNA vom Montag. Im Februar war das iranische Ehedrama "Nader und Simin - eine Trennung" des Regisseurs Asghar Farhadi bei der Oscar-Verleihung in Hollywood mit dem Preis für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet worden.
Bei dem Streifen "Unschuld der Muslime" handle es sich um eine "nicht hinnehmbare Beleidigung" des Propheten Mohammed, sagte Hosseini und forderte alle anderen islamischen Länder auf, ihre Oscar-Beiträge ebenfalls zurückzuziehen. Der Minister beklagte, dass es keine "offizielle Position" der USA zu dem Video gebe, das zu teils gewalttätigen Protesten in der islamischen Welt geführt hatte. Die US-Regierung hatte ihr Bedauern über den Inhalt des Films ausgedrückt, zugleich aber auf die Meinungsfreiheit verwiesen. In Teheran hatten mehrere friedliche Demonstrationen gegen das Video stattgefunden.
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