Microsoft erlöst Nokia

Ein Nokia Lumia Smartphone in Grün, daneben weitere in Weiß, Gelb, Pink, Blau und Grau.
intMit 5,44 Milliarden Euro, noch dazu in Cash, bekennt sich Microsoft zu seinen Ambitionen im Mobilkommunikationsmarkt. Für Nokia ist das der Preis, mit dem sich der einstige Führende am globalen Endkonsumenten-Mobilfunkmarkt, aus diesem Markt verabschiedet und die von Steve Jobs mit der iPhone-Einführung ausgelöste, mehrjährige Agonie beendet und vor einem, BlackBerry ähnlichen Schicksal bewahrt.

Microsoft kauft um 3,79 Milliarden Euro das gesamte Endgeräte- und Services-Geschäft von Nokia's Mobilfunksparte und erwirbt um 1,65 Milliarden Euro, die damit verbundenen Patente. Die Übernahme soll nach Absegnung durch Nokia's Aktionäre, durch wettbewerbs- und kartellrechtliche Prüfungen sowie durch Erfüllung weiterer Übernahmekriterien im ersten Quartal 2014 abgeschlossen werden.

Für Steve Ballmer ist diese Akquisition, die voraussichtlich letzte große seiner Zeit als Microsoft-CEO. Für Stephen Elop der 2010 von Microsoft zu Nokia wechselte, endet die Zeit als CEO und President. Er fungiert künftig als Nokia Executive Vice President Of Devices & Services.

Nokia stärkt durch diese Übernahme seine Finanzkraft, gibt damit den Beschäftigten im verkauften Geschäftsbereich Zukunft, beruhigt Aktionäre und schafft eine Basis für ein neues Kerngeschäft.

Und Microsoft rüstet weiter auf, um im mobilen Wettbewerb gegen Lieblingskontrahenten Google sowie Samsung und Apple gestärkt zu sein. Darüber hinaus wird der Konzern nach dieser Übernahme intern möglicherweise beweglicher, dynamischer und effektiver. Daraus könnten neuen Wettbewerbsimpulse im Smartphone- und Tablet-Markt entstehen.

Eine Grafik zeigt die sinkenden Marktanteile von Nokia und Windows Phone von 2010 bis 2013.

Kommentare