Ein Hochglanz-Magazin für Papst-Fans

Weißer Rauch für ein neues Papst-Magazin. Wer immer schon wissen wollte, was der Papst zu Mittag isst oder was Franziskus im Urlaub macht, darf sich angesprochen fühlen: Ab kommendem Mittwoch erscheint das Monatsmagazin Mein Papst, die Lektüre für alle Papst-Fans, erstmals auch auf Deutsch.
Mit 72 Seiten, um 1,80 Euro und mit einer Auflage von 250.000 Stück erscheint die Zeitschrift im Stuttgarter Panini–Verlag in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. In der ersten Titelgeschichte dreht sich alles um den "Papst der Herzen – Franziskus ist einer von uns!". Auch zwei Poster des Papstes liegen der Illustrierten bei.
Eine Homestory führt die Leser in die privaten Gemächer des Pontifex im Gästehaus Santa Marta ("So wohnt der Heilige Vater"). Auch Rom-Reisetipps, Kochrezepte und Deko-Ideen dürfen nicht fehlen. Kritische Berichte und Diskussionen sind von dem neuen Blatt – das sich in seiner Aufmachung an Boulevard-Magazinen orientiert, die über Königsfamilien berichten – nicht zu erwarten.
In Berlusconis Verlag
Die Idee für Il mio papa wurde von Chefredakteur Aldo Vitali kurz nach der Wahl von Franziskus geboren. "Durch diesen Papst ist eine neue Aufmerksamkeit für ethische, religiöse und moralische Themen entstanden", erklärt der Papst-Anhänger.
In Italien wurde das Boulevard-Blättchen Il mio papa, das seit einem Jahr wöchentlich erscheint, zu Beginn mit einer Auflage von 500.000 Stück gedruckt. Da an den Kiosken der reißende Absatz dann doch nicht so wie erwartet stattfand, wurde die Auflage mittlerweile gesenkt. Die wöchentliche Papst-Huldigung in Italien erscheint übrigens in Silvio Berlusconis Mondadori-Verlag, der aber nicht wegen Il mio papa Verluste schreibt.
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