"Mein Almanca": Witziger Kurs zur Verständigung

Um witzig dargestellte kulturelle Missverständnisse dreht sich die Serie "Mein Almanca" auf ORF III (wochentags 11 Uhr, Wiederholung um 19.45 Uhr) . Im Zentrum stehen zwei Familien, das bikulturelle Paar Selma (Zeynep Buyraç) und Ludwig (Wolfgang Müller), sowie Murat (Adem Karaduman), Ayşe (Nurten Akpınar) und deren Tochter Selina (Selin Kızıl): Sie erleben die alltäglichen Situationen, stoßen auf Missverständnisse und begegnen ihnen mit einer kräftigen Portion Humor.
Qualifiziert
Da ist etwa der Fahrgast, der im klassischen Stil Österreicher sieht und bei einem "ausländischen" Taxler sofort anfängt, gebrochenes Deutsch zu reden. Der Taxler spricht gepflegtest, drückt sich extrem gewählt aus. Nicht wenige Zugewanderte müssen ja Jobs weit unter ihren Qualifikationen annehmen.
Akademiker und -innen als Putz- oder andere Hilfskräfte sind keine Seltenheit. Die kabarettistischen, fast Sitcom-artigen kurzen Zehn-bis-zwölf-Minuten-Folgen werden hin und wieder unterbrochen von amüsanten Sprachkurselementen.
Dahinter steckt übrigens ein ausgetüfteltes, mit einer Wissenschaftlerin entwickeltes Konzept auf dem Niveau der A2-Kurse. Die "Lehrerin" gibt die Drehbuchautorin und Kulturredakteurin von ORF III, Ani Gülgün-Mayr.
Die deutschsprachigen Dialoge sind türkisch untertitelt, hin und wieder wird auch Türkisch gesprochen. Die Serie macht also genauso Lust, Türkisch wie Deutsch zu lernen, wenngleich fürs Türkische (noch) keine Kurs-Elemente eingebaut sind.
Als "Deutschkurs der anderen Art" angekündigt, bietet "Mein Almanca" also weit mehr. Die Hoppalas in der Begegnung verschiedener, vor allem türkischer und Wiener, Kulturen trägt auf humorvolle Weise zu mehr gegenseitigem Verständnis bei.
Im November wird sie in "Heimat, fremde Heimat" auf ORF2 wiederholt.
-
Hauptartikel
-
Hintergrund
-
Hintergrund
Kommentare