Medien wieder auf dem Wachstumspfad

PricewaterhouseCoopers legt im soeben veröffentlichten Global Entertainment and Media Outlook: 2011 - 2015 eine Wachstumserwartungsberechnung vor, in der, aus heutiger Sicht, im Schnitt von 5,7 Prozent jährlichem Wachstum auf bis zu 1,87 Billionen US-Dollar 2015 ausgegangen wird.
Die Detailmarkt-Prognose für Österreich geht für die vier Jahre bis 2015 von einem durchschnittlichen, jährlichen Medien-Umsatzvolumen-Wachstum von vier Prozent und einem möglichen 12,8-Milliarden-Euro-Umsatz aus.
"In den etablierten Märkten sorgt die voranschreitende Digitalisierung für Wachstum während Schwellenländer von zunehmendem Wohlstand und steigendem Medienkonsum der Bevölkerung profitieren", erläutert Johannes Mörtl, PricewaterhouseCoopers-Partner, die vorliegenden Ergebnisse. In Österreich, so Mörtl, wird "der digitale Werbemarkt bis 2015 um jährlich 16 Prozent wachsen". Im Vergleich dazu, prognostiziert PricewaterhouseCoopers für die Printwerbung ein "bescheidenes 4,5-Prozent-Wachstum". Mörtl: "Nach dem digitalen Medienkauf ist die Nutzung von Medien via Cloud die nächste Evolutionsstufe."
Ein Drittel digitale MedienDie Kurve für die Marktanteilsentwicklung digitaler Medien am globalen Gesamtmarkt-Umsatz weist ebenfalls deutlich nach oben. Nach 15 Prozent im Jahr 2006 und 26 Prozent im Jahr 2010 soll im Jahr der Umsatzanteil "über ein Drittel des weltweiten Umsatzes auf digitale Medien entfallen".
Motoren dieser Entwicklung sind die Breitband-Entwicklung, die steigenden mobile Mediennutzung via Smartphones und Tablet-PCs sowie die Wachstumsfortschritte in Indien und China.
Mörtl: "Der österreichische Mobile Internet-Markt wird mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 3,8 Prozent von fast 1,6 auf mehr als 1,9 Milliarden US-Dollar bis 2015 berechnet."
Für den globalen Werbemarkt errechnet
PricewaterhouseCoopers eine vorraussichtliches jährliches Wachstum von 5,5 Prozent. 2015 wird das Gesamtwerbemarkt-Volumen 578 Milliarden US-Dollar erreichen können.
Das Online-Werbewachstum wird mit einem 13-prozentigen jährlichen Wachstum beziffert und mündet im Betrachtungszeitraum in einem Volumen von 130 Milliarden US-Dollar. Darin ist wiederum ein Mobile Advertising-Wachstum von 2,9 auf 8,7 Milliarden US-Dollar mit einem Jahresdurchschnittswachstum von etwa 25 Prozent berücksichtigt.
Trotz aller digitaler Euphorie bleibt das Fernsehen das wichtigste und gewichtigste Werbemedium. Das TV-Werbevolumen wird von 2010 bis 2015 im Schnitt um 6,5 Prozent auf "über 232 Milliarden US-Dollar" wachsen.
Zeitungen verlieren ihren sicheren zweiten Platz als Werbeträger-Medium an Online. Das Werbevolumensniveau halten die Zeitungen über die Digital-Einnahmen. Dieser Erlösstrom soll bis 2015 zehn Prozent der Print-Werbeeinnahmen ausmachen. Daraus resultiert ein durchschnittliches Print-Werbewachstum von 2,3 Prozent und ein Werbevolumensniveau im Jahr 2015 von 97,6 Milliarden US-Dollar.
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