Männermagazin androgon startet mal Online

Screenshot der Website des „Androgon“ Männermagazins.
deMännermagazine sind eine schwierige Medien-Spezies. Denn ihre Inhalte drehen sich im Grund nur um Interviews mit zeitraum- oder zeitpunkt-bezogenen männlichen Role-Models, die entweder Alpha-Tier- oder Vater-Rollen-Identikfikationen anbieten sollen, und um geschriebene oder abgelichtete Erotik. So will androgon.com definitiv nicht sein und kündigt sich selbst als "Next Generation für Sport- und Männermedien" mit den Positionierungskernwerten "aktiv, anders, kompromisslos" an. Was ja irgendwie auch wieder ein klassisches Männermagazin-Ideal ist. Egal. androgon.com ist jetzt da!

Von 3. September 2012 an will der Online-Titel Männer im Alter von 18 bis 49 Jahren mit einer Fusion von Sport, Abenteuer und Kultur für sich gewinnen.

" androgon ist kompromisslos anders und mischt Extremsportarten mit Kunst und Kultur", charakterisiert der Herausgeber Raffael Eduard Zeller den Titel und das was Männer sich von diesem erwarten sollen. Zeller ist selbst Extrem-Sportler. androgon-Chefredakteur Sven Borger auch. Sie beide und auch das gesamte Medien-Team hinter androgon eint die Überzeugung, dass es eine Typus Mann gibt, der sich von den vorhandenen Männer-, Lifestyle- und Sportmedien nicht ausreichend gut verstanden und betreut fühlt und sich in den bekannten und vertrauten Medien-Angeboten nicht widerspiegelt.

Ein Porträt von Raffael Eduard Zeller, Herausgeber, neben einem Foto von ihm mit Sonnenbrille und Action-Kamera.
Raffael Eduard Zeller, Herausgeber von androgon.de, will Männer weg von "platten Interviews, nackter Haut und Krawatten-Tipps" führen (c: androgon)

Es geht Zeller und Borger um aktive Männer und generell um aktive Menschen. Und Aktivität abseits des Berufsalltags, der auch von Dynamik und Leidenschaft geprägt ist. Und sich abseits davon in Extremsport-Arten manifestiert. Daraus resultieren wiederum weitere androgon-Inhalte wie, die für Extremsport unabdingbar notwendige körperliche Gesundheit, die ein vollständiges Er- und Durchleben von Strapazen, die über die jeweiligen individuellen pyhsischen und psychischen Grenzen hinaus gehen, ermöglichen. Und als Kontrapunkt dieses Lust-Leidens oder der Leidenslust erholen aktive Menschen ihren Geist und ihre Seele in Kunst und Kultur. Womit sich der androgon-Kosmos komplettiert.

Die Vermittler dieses Kosmos sind Sportler, Athleten, Persönlichkeiten und Experten jeglicher Provenienz. Der Inhaltstransfer erfolgt mittels Interviews, Fotostrecken, etc.

Ein Porträt von Sven Borger, Chefredakteur, und eine Sepia-Fotografie einer Person, die auf einem Pferd reitet.
Sven Borger, Chefredakteur von androgon.de, arbeitet an der Realisierung eines Mediums, dass künftig "eine Marke für echte Männer und toughe Frauen" sein will (c: androgon)

Das Magazin startet zunächst online. Der deutschsprachigen androgon-Version soll bis Jahresende die englischsprachige Edition unter androgon.net folgen. Für 2013 ist ein Print-Spin-off sowie eine Event-Reihe geplant.

All diese Publikationstätigkeit wird der Claim androgon - fühl deinen Puls! durchziehen. Dass die Zielgruppe sportlich ist, versteht sich von selbst. Sie verfügt jedoch auch über ein hohes Haushalt-Netto-Einkommen. Um zwei im Media-Business erforderliche soziodemografische Merkmale anzubringen.

Zeller und Borger legen jedoch auch Wert darauf, dass androgon kein reiner Männer-Lesezirkel bleiben soll und wird. Auch "toughe Frauen" sollen sich in dem Titel wiedererkennen und davon angsprochen fühlen. Tests vor der nunmehrigen Einführung von androgon ergaben, dass der Titel von bis zu 20 Prozent Frauen rezipiert werden könnte.

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