Lorenz Lieblingsgeneral und das Dummbook

Ein Mann mittleren Alters mit grauem Haar hält einen Finger vor den Mund.
atDer "Tiger" war der "Lieblingsgeneral" des zum Jahresende in Pension gehenden ORF-Programmdirektors Wolfgang Lorenz. In dessen Ära macht Lorenz seine "Gesellenprüfung". Der polarisierende Programmacher verlässt den Wrabetz-ORF, wie er gegenüber der APA erklärt, "kerzengerade und mit dem Bewußtsein, ein sehr vitales, sehr erfolgreiches Programm übergeben" zu haben.

Mit "wir waren halt alle ein bisschen besoffen vor Glück, jetzt endlich zulangen zu können" resümiert Lorenz, den Bauchfleck mit der in der Amtszeit Wrabetz I ausgerufenen "größten Programmreform aller Zeiten".

Seine früheren Anwartschaften auf den Posten des Generaldirektors beurteilt er jetzt so: "Meine Bewerbungen waren immer Bewerbungen, um andere zu verhindern oder loszuwerden. Ich bin heilfroh, dass ich jetzt Programmdirektor geworden bin, weil mir das mehr liegt als Generaldirektor".

Uns Onlinern wird Lorenz noch eine Zeit mit der Phrase "Scheiss Internet" in Erinnerung bleiben. Mittlerweile besitzt der Programmdirektor, der sich am Küniglberg seine Mails ausdrucken ließ, ein iPhone, ein iPad und einen Laptop. Dass dies ein Friedensangebot an das Internet sei, ist ein Trugschluß. Seine Skepsis respektive seine Ablehnung diverser Online-Entwicklung reagiert er so ab: "Was Dümmeres als Facebook kann man meiner Meinung nach ja gar nicht erfinden."

Wolfgang Lorenz - Interview - Austria Presse Agentur

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