Die Angst des Künstlers vor der eigenen Bühne
Angst, Schweißausbrüche, komplette Leere im Kopf: Kurz vor dem Auftritt erleben Künstler die unerträglichsten Situationen in ihrer Karriere. Wenn Musiker oder Schauspieler vor den Vorhang treten, dann durchschreiten sie einen undefinierten Übergang vom Dunkel ins Licht, von ihrer Privatsphäre in die Öffentlichkeit.
Wie erleben sie den Augenblick des Auftritts, wie unterschiedlich gehen sie mit der Situation des Ausgeliefertseins um? Sind Auftritte ein notwendiges Übel oder freudvolle Selbstpräsentation? Was geschieht, wenn beim Schlussapplaus die Masken fallen und nichts als der wahrhaftige Mensch zurückbleibt?
In dem Film "Über die Schwelle – Die Angst des Künstlers vor dem Auftritt" (23.25 Uhr, ORF2) gelingt es Beate Thalberg, Künstlern, darunter die klassischen Sänger Ferruccio Furlanetto und Christine Schäfer sowie Judith Holofernes von der Band "Wir sind Helden" und Geigenvirtuose Julian Rachlin, erstaunliche Geständnisse zu entlocken.
Kulturmontag
Der ORF-Kulturmontag (ORF2, 22.30 Uhr) beschäftigt sich davor unter anderem mit dem Burgenland als Ausgangspunkt für die Revolution 1989: Am 9. November feiert Deutschland 25 Jahre Mauerfall. Im Juni 1989 durchtrennten der ungarische Außenminister Gyula Horn und sein österreichischer Amtskollege Alois Mock symbolisch den Stacheldraht an der österreichisch-ungarischen Grenze. Wenig später tat sich ein weiteres "Fenster zur Zukunft" auf, durch das Hunderte DDR-Bürger stürmen sollten. Für ein Grillfest – das "paneuropäische Picknick" – wurde am 19. August 1989 für drei Stunden ein 40 Jahre lang verriegeltes Grenztor geöffnet und von 600 "Ossis", die in Ungarn Urlaub gemacht hatten, überrannt.
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