Kronehit wird weiter österreichweit senden

Kronehit hat nun, neben der mehr als wahrscheinlichen Lizenz-Erteilung, noch einen weiteren Grund zur Freude: den zehnten Geburtstag als österreichweites Privatradio, der entsprechend gefeiert wird.
Swoboda reflektiert diese Dekade in der "
Kronehit den österreichischen Radiomarkt nachhaltig prägte." Einerseits habe man für einen Schub in Richtung Dualität gesorgt und anderseits für Wachstum. "In ganz Europa geht die Zahl der jungen Hörer zurück, nur nicht in Österreich. Das ist das Verdienst von
Kronehit", ist Swoboda überzeugt.
So gut hat es allerdings nicht immer ausgesehen für das Radio, an dem Kurier und
Kronen Zeitung beteiligt sind. "Der Start 2004 war schwierig, die Situation heute ist mittlerweile, was sämtliche Parameter betrifft, einfach super", macht Swoboda eine Zwischen-Rechnung. So habe sich die beim Start der bundesweiten Ausstrahlung mit 4,7 Prozent (10+, 2. Halbjahr 2004) beziehungsweise 6,7 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen recht bescheiden ausnehmende Tagesreichweite bis Ende 2013 auf 12,3 Prozent (10+; Radiotest 2. Halbjahr 2013) beziehungsweise 18,2% (14-49) fast verdreifacht. Im zweiten Halbjahr 2013 konnte an den Werktagen sogar die magische Schwelle von einer Million täglichen Hörern übersprungen werden, beziffert der
Kronehit-Geschäftsführer die Verbreitungsentwicklung des Radioprogramms.
Fünf Prozent der aktuellen Reichweite erreicht der Sender laut Radiotest über die digitale Verbreitung. Das Kronehit.at-Angebot ist vielfältig. In Summe gibt es neben dem Hauptstream 16 weitere Webchannels: Von dauerhaften Streams wie
Kronehit Fresh und
Kronehit Charts über kurzfristige wie
Kronehit Pink anlässlich eines Pink-Konzerts bis hin zur App kronehit select, bei dem sich das Musik-Angebot nach dem Hörer-Geschmack richtet. Ergänzt wird dies durch Community-Building und Hörer-Sender-Bindung via Facebook-Forum. Damit habe, vergleicht Swoboda,
Kronehit Anfang Dezember 2013
Ö3 überholt und ist inzwischen der stärkste deutschsprachige Sender. "Natürlich ist es ein kleiner Vorteil, dass das der
ORF noch nicht darf", räumt Swoboda ein.
Mit dem öffentlich-rechtlichen Mitbewerber hat Swoboda noch eine Rechnung offen, wie er sagt. Diese Woche will der
Kronehit-Geschäftsführer gegen einen Bescheid der KommAustria beim Bundesverwaltungsgericht berufen. Dieser bescheinigte dem
ORF in Folge einer Klage seitens
Kronehit und dem Verband Österreichischer Privatsender "ein differenziertes und ausgewogenes Gesamtprogramm". Swoboda erachtet diesen Entscheid als "kurios" und einen "Fall für den Gesetzgeber".
Wenig Verständnis hat er zudem für den Vorstoß in Richtung digitales Radio von
ORF-Hörfunk-Direktor Karl Amon. Er peilt eine Gesetzesänderung an, damit dem
ORF - sollten eines Tages digitale Radio-Programme ausgestrahlt werden dürfen - eine Ausweitung seines Hörfunk-Portfolios ermöglicht würde. "In zehn Jahren gern. Davor geht das aber sicher nicht", lehnt Swoboda Amons Ansinnen jetzt ab.
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