kompany erhält neuen Investoren-Schub

Zwei Männer in Anzügen stehen vor einer weißen Tür.
atkompany nimmt kleinen und mittelständischen Unternehmen, die export-orientiert und über die Grenzen Österreichs hinaus tätig sind und sein wollen, Arbeit ab, die mitunter über deren Existenzen entscheiden. Nicht muskelbepackte Männer ausbilden, die ausständige Zahlungen einholen, nein! Das ist nicht der Stil des im Februar 2012 gegründeten Start-ups. kompany macht kleinen und mittelständischen Betrieben verifizierte Daten internationaler Unternehmen zugänglich, die im grenzüberschreitenden Wirtschaften die Basis für wechselseitige Sicherheit, Seriosität und Verlässlichkeit sind. Und dieses Geschäftsmodell respektive die Gründer überzeugten den Industriellen Norbert Zimmermann bei kompany einzusteigen.

Zimmermann ist Aufsichtsratsvorsitzender der Berndorf AG, blickt auf eine lebenslange Industrie-Management-Karriere zurück. Er beteiligte sich über die von ihm geführte Beteiligungsgesellschaft LIVAG an kompany und gehört dem Gesellschafterkreis des Unternehmens an.

Seine Investment-Strategie - kompany ist klarerweise nicht seine erste Beteiligung - begründet sich auf, wie er im Gespräch mit atmedia.at erklärt, um "handverlesene Platzierungen" und den Unternehmensgründern. "Ich komme immer von und über die Menschen und nicht die Produkte", bekennt Zimmermann offen. Dieser Zugang resultiert aus seinen Erfahrungen, dass Unternehmensentwicklungen gleich in welche Richtung, immer unmittelbar mit den handelnden Personen an der Spitze verflochten ist.

Vier Personen posieren vor einem weißen Hintergrund für ein Gruppenfoto.
Russell Perry, Iris Pittl, Bernhard Hötzl, Peter Bainbridge-Clayton, die kompany-Gründer. (c: heisenbergmedia.com)

Iris Pittl, Peter Bainbridge-Clayton, Bernhard Hötzl und Russell Perry gewannen Zimmermann für sich. "Sie haben gezeigt und mir bewiesen, dass sie etwas drauf haben", sagt der Investor und Gesellschafter. Daher kann er sich sicher sein, dass das in dem Start-up platzierte Geld richtig investiert ist. Bei der Beteiligung geht es ihm auch nicht um eine Exit-orientierte. Und das Kapital bleibt auch ohne Zeitdruck bei kompany. Wodurch sich Zimmermanns Kapital deutlich von Wagniskapital unterscheidet.

Der Investor definiert seine Rolle als "Mentor" und "Berater". Er ist weder Business Angel noch "Schatten-CEO". Die Gründer wissen was sie tun und sie tun es richtig, spricht er ihnen sein vollstes Vertrauen aus.

Perry, Pittl, Hötzl und Bainbridge-Clayton kennen ohnehin die Marschroute und das -tempo um kompany zu Internationalisieren. "Das Unternehmen hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, den Zugang zu internationalen Unternehmensinformationen einem breiten Markt auf effektive Weise online zugänglich zu machen", beleuchtet Zimmermann die Entwicklungsdynamik und zeigt sich davon sowie vom Marktpotenzial "beeindruckt".

Er habe bereits mit der Berndorf AG in der New Economy also bereits vor zehn Jahren in Projekte und Start-ups investiert, erzählt Zimmermann. Derzeit ist er an mehreren Projekten, wie er sagt, beteiligt. Was Zimmermann daran fesselt ist, dass "man trotz langjähriger Management-Erfahrung an jungen Unternehmen mitlernen kann, mit am Puls der Zeit lebt und erleben kann wie sich das Denken und die Welt in der Wirtschaft verändert".

Ein Laptop zeigt die Website der TNW Conference Europe mit den Logos von Kompany, Molith und Marfeel.

Mit Zimmermanns Einstieg und Kapital schloß kompany die zweite Finanzierungsrunde ab. Davor lagen klarerweise, wie Co-CEO Hötzl erklärt, Seed- und Early-Stage-Investments. Und jetzt steht eine Series-A-Finanzierung auf dem Plan der Gründer und Gesellschafter. kompany möchte in dieser Kapitalisierungsrunde "vier bis sechs Millionen Euro" aufbringen, die in die globale Expansion fließen werden.

kompany beabsichtigt, im Idealfall, Handelsregister-, Bonitätsauskünfte, etc. also behördlich verifizierte Unternehmensinformationen, die aus der Distanz heraus 360-Grad-Blicke auf Betriebe ermöglichen, global und auf digitalem Wege zugänglich zu machen. Derzeit ist dieses Daten-Service in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Großbritannien direkt nutzbar. In diesen Märkten stehen Nutzern wiederum amtliche Inhalte zu "derzeit über 21 Millionen Unternehmen in 24 Märkten" zur Verfügung.

Hötzl: "Derzeit servicieren wir mit den Inhalten mehr als 1.000 Kunden und erwirtschaften erste Umsätze. Wir wollen künftig 120 Märkte abdecken. Und um diese Abdeckung zu erreichen, müssen wir beispíelsweise Verträge mit jenen Behörden und Stellen abschließen, die die für unsere Zwecke nötigen Informationen generieren." Hier fließt auch das über die Serie-A-Finanzierungsrunde generierte Geld ein.

Der Nukleus von kompany ist wiederum Daten- und Schnittstellen-Management. Hötzl: "Besonders Letzteres spielt eine enorme Rolle, da die Quelldaten auf sehr unterschiedliche Art und Weise vorhanden sind und verfügbar gemacht werden." Das Herz des Start-up ist eine eigenentwickelte Technologie.

Damit wird es das Unternehmen schaffen, schließt der Co-CEO ab, "im Jahr 2013 operativ Break-Even zu sein und dann keine weitere Finanzierung mehr zu benötigen". kompany hätte dann von der Gründung im Februar 2012 bis zum Zeitpunkt profitabel und ertragreich zu werden nicht einmal 24 Monate gebraucht.

atmedia.at

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