Kollektivvertragliches Tauziehen

at // Die Austria Presse Agentur-Geschäftsführung plant, freie Redakteure künftig nicht mehr nach dem Journalisten-, sondern nach dem Gewerbekollektivvertrag anzustellen. Das würde fast hundert Journalisten der Nachrichtenagentur betreffen. In einer diesbezüglichen Abstimmung im Rahmen der gestrigen Redaktionsversammlung lehnten 93,3 Prozent von den 121 anwesenden fixen und freien Redakteure diese kollektivvertragliche Einbindung ab.
Vorerst 20 Anstellungen

Die Journalisten der Nachrichtenagentur befürchten eine "Aushebelung" des bisher gültigen Journalisten-Kollektivvertrages (KV). In der Abstimmung signalisierten 91,7 Prozent der Teilnehmer Bereitschaft für, falls notwendig, Arbeitskampfmaßnahmen. APA-Geschäftsführer Peter Kropsch und Chefredakteur Michael Lang begründeten in einer Mitteilung an die Mitarbeiter, dass der Gewerbe-KV nur bei Neuanstellungen und nicht für bestehende Verträge zur Anwendung käme. Vorerst sollen 20 freie Journalisten nach diesem Regelwerk angestellt werden. Im Verlauf von sechs Jahren könne man dadurch pro Kopf 60.000 Euro einsparen, so die Geschäftsführung.

DiePresse.comEtat.at (Der Standard, Seite 25)

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