Kleiderbügel voller Denkstoff

atDank der Bekleidungskette Kleider Bauer weiß ich nun wie teuer das Leben in den vergangenen zehn Jahren wurde. Die Kette liefert nämlich richtig guten Stoff. Denkstoff. Dort läuft gerade die Aktion "Alles zum halben Preis".
Lockstoff mit unerwünschter Nebenwirkung

Und promotet werden Preise wie "vor zehn Jahren". Ein Lockstoff der zu Ende gedacht werden muss. Denkt man die von irgendeiner Agentur oder Kleider Bauer selbst gewirkte Promotion in die andere Richtung dann kriegt man ein sagenhaft interessantes Bild.

Und zwar, dass innerhalb von zehn Jahren bei Kleider Bauer die Ware um 100 Prozent teurer wurde und im Schnitt pro Jahr die Preise um zehn Prozent erhöht wurden oder werden mussten. Wegen Inflation, Lohnnebenkosten, etcetc. Hervorzuheben ist dabei, dass in diesen Jahren die Euro-Einführung erfolgte.

1. Jänner 1999 als Buchgeld. Erste Preiskorrekturen nach oben. Am 1. Jänner 2002 kam der Euro als Münze und Schein. Nächste Preiskorrekturen. Somit liefert uns Kleider Bauer den Beweis für die Euro-Wirkung und die Preisspirale des Unternehmens. Beides steht natürlich stellvertretend für die österreichische und Eurozone-Volkswirtschaft.

Frage! Wessen Gehalt legte in den vergangenen zehn Jahren um 100 Prozent zu? Vorstände und Politiker brauchen nicht zu antworten. Und wessen Gehalt ist immer noch auf dem Niveau von vor zehn Jahren? Und wessen Gehalt ist angesichts der anhand des Kleider Bauer-Beispiels gezeigten Verteuerung unter das Niveau von vor zehn Jahren gerutscht?
Danke, geschätzte Firma Kleider Bauer und angeschlossene Agentur für die auf den zweiten Blick wirklich interessante Sommerschlußverkauf-Promotion!

Irene Adler, atmedia.at-Provinz-Marketing-Korrespondentin

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