IOC verkauft Olympia-Rechte an Eurosport

Zwei Männer in Anzügen schütteln sich vor einem Hintergrund mit Logos von Discovery und Eurosport die Hände.
Alle Europa-Bewegtbild-Medienrechte der Spiele 2018 bis 2024 gehen an Discovery und Eurosport. Der ORF hofft auf eine Sublizenz.

Um 1,3 Milliarden Euro erwarb Discovery Communications vom Internationalen Olympischen Komitee die TV- und Multi-Plattform-Rechte für Europa an den Olympischen Spielen, die in den Jahren von 2018 bis 2024 stattfinden werden. Der Mutterkonzern von Eurosport erwarb Exklusiv-Rechte "für alle Plattformen, einschließlich Free-TV, Abo/Pay-TV, Internet und mobile Endgeräte, in allen Sprachen in 50 Ländern und Gebieten auf dem europäischen Kontinent". Discovery hat sich damit dazu verpflichtet, von den Olympischen Sommerspielen mindestens 200 Stunden und von den Winterspielen mindestens 100 Stunden lang während des Zeitraums der jeweiligen Spiele im frei empfangbaren Fernsehen zu übertragen. Weiters heißt es dazu: "Die Berichterstattung von Discovery und Eurosport wird durch eine breite Free-TV-Abdeckung und innovative Partnerschaften mit Rundfunkanstalten und Distributoren ergänzt."

Discovery Communications erwarb die Rechte an vier Olympischen Spielen. An den Winterspielen in Pyeongchang 2018, an den Sommerspielen in Tokio 2020 und an den darauf folgenden Winterspielen 2022 und Sommerspielen 2024, die das IOC noch zu vergeben hat. Außerdem hat sich der Medienkonzern dazu verpflichtet, "gemeinsam mit dem IOC einen neuen Olympia-Kanal für den europäischen Raum zu entwickeln".

ORF hofft auf Sublizenz

"Discovery und Eurosport werden dafür sorgen, dass die Olympischen Spiele über ihre eigenen TV-Sender und Medienplattformen übertragen werden und in einzelnen Gebieten - durch Sublizenzierung - gegebenenfalls auch durch andere Rundfunkanstalten", meinte der für die Übertragungsrechte zuständige IOC-Vorstand Juan Antonio Samaranch.

Auf eine solche Sublizenz hofft man offenbar auch beim ORF. "Der ORF blickt möglichen Verhandlungen mit Discovery ebenso entgegen, wie dies beim Erwerb der Olympia-Rechte 2014 und 2016 gegenüber dem Rechteinhaber Sportfive der Fall war", hieß es am Montag in einer ersten Stellungnahme gegenüber der APA.

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