Informeller Informant

at // Otto Schulmeister, von 1961 bis 1976 Chefredakteur und dann bis 1989 Herausgeber der DiePresse war, laut des "Nazi War Crimes Disclosure Act" des US-Geheimdienstes CIA, so der Grazer Zeithistoriker Siegfried Beer, mitteilsam gegenüber dem Geheimdienst. Beer hatte Akten, die Schulmeisters Informantenrolle des CIA beweisen sollen, profil zur Verfügung gestellt. "Schulmeister gestaltete Leitartikel argumentativ nach den Wünschen der CIA, unterdrückte Geschichten,...
Ein realistisches Bild

...drängte seine Redakteure zur Kontaktaufnahme mit den in Wien stationierten Vertretern der US-Regierung und gab Informationen aus Hintergrundgesprächen mit österreichischen Politikern und Botschaftern des Ostblocks preis." Presse-Chefredakteur Michael Fleischhacker schrieb im Leitartikel der heutigen "Presse am Sonntag" dazu: "Wie schon im "Fall Zilk" geht es jetzt um Aufklärung. Es kann nicht sein, dass man jetzt wieder darüber diskutiert, ob es statthaft sei,Menschen "anzupatzen", die sich nicht mehr wehren können." Und: Es ist unser Interesse, ein möglichst realistisches Bild vom Wirken des legendären "Presse"-Herausgebers zu bekommen. Es kann sein, dass uns dieses neue Bild weniger gut gefällt als das, das wir haben. Jedenfalls aber wird
es ein vollständigeres Bild sein."

profil.at (profil, Nr. 17, Seite 18 ff)DiePresse.com/Die Causa Zilk ist gravierenderPresse am Sonntag - Leitartikel Michael Fleischhacker

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