"Herz von Österreich" am Weg ins Quotental

Puls4 hat eine weitere Baustelle: Die Musikshow "Herz von Österreich" (freitags, 20.15 Uhr) purzelte bei der jungen Zielgruppe (zwölf bis 29 Jahre) schon in der zweiten Folge ins Quotenloch. Statt elf Prozent Marktanteil lag die Sendung nach einer Folge nur mehr bei zwei Prozent.
Bei der für den Werbeverkauf weniger relevanten Zielgruppe aller Seher ab zwölf Jahren halbierte sich die Quote: Nach durchschnittlich 192.000 Sehern (acht Prozent Marktanteil) zum Auftakt erreichte man mit Folge zwei nur noch die Hälfte der Seher. Laut Puls 4-Programmchef Oliver Svec ist es aber „noch zu früh, bereits eine Quotenbilanz zu ziehen“, wie er laut APA sagte: „Es folgen noch sechs Qualifikationsshows mit facettenreichem, musikalischem Spektrum inklusive dem Live-Finale mit den acht von Österreich gewählten Finalisten.“
Man sehe derzeit, dass die Show in verschiedenen Bundesländern, „wahrscheinlich je nach Zusammenstellung der auftretenden Acts“, auch unterschiedlich gut funktioniere. „Es war aber auch dezidiertes Ziel dieses Projekts, die regionalen Unterschiede zu betonen und die Bundesländer stärker als bisher in den Vordergrund zu stellen.“
Sender "grundsätzlich zufrieden"

Insgesamt wollte man mit „Herz von Österreich“ über den Senderschnitt (dieser lag im Jahr 2013 bei 3,5 Prozent Marktanteil) kommen, und zwar „möglichst deutlich“, wie Svec erläuterte. „Bei 'Herz von Österreich' steht aber auch der Impuls für die österreichische Musik und unsere Profilierung in den Bundesländern im Vordergrund.“
Auch bei der ambitionierten und streckenweise gut gemachten Infosendung „Guten Abend Österreich“ brennt quotenmäßig der Hut. Nach Informationen des KURIER betrug der durchschnittliche Seheranteil im vergangenen Jahr lediglich 33.000 Seher. Puls4 verpflichtete daher ORF-Urgestein Johannes Fischer, der die Sendung neu gestalten soll.
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