Helvetia akzentuiert Social Media-Kommunikation

Drei Männer im Anzug halten ein Schild mit einem „Gefällt mir“-Symbol.
at"Online-Versicherer sind wir keiner und wollen wir auch nicht werden", bekräftigt Burkhard Gantenbein, CEO von Helvetia Versicherungen, prophylaktisch und um keine Fehlinterpretationen hinsichtlich der strategischen Ausrichtung des Finanzdienstleistungsunternehmen aufkommen zu lassen. Das ändert nichts daran, dass der Kundendialog und die Markenberührungen mit dem Markt in Social Media-Umfeldern ausgebaut und intensiviert werden. Im Zentrum steht natürlich der "blaue Riese" und die Helvetia Markengemeinschaft.

Das Finanzdienstleistungsunternehmen resümiert viereinhalb Monate Social Media-Kommunikation für die Florian Matscheko engagiert wurde und verantwortlich ist. Dessen Arbeit fruchtet. Helvetia verbucht in dieser Zeit einen Fan-Zuwachs um 3.100 in der Finanzdienstleister-Community sowie eine Traffic, den das Unternehmen mit "166.000 Personen pro Monat" auf der Facebook-Seite.

Matschenkos Content-Konzept für die Social Media-Foren drehen sich um "Information, Service und Unterhaltung" und umgesetzt werden diese Inhaltsfeldern per Text, Bilder, Videos und Umfragen. Den Community-Traffic hält Matschenko mit "Serien, einem freitäglichen Blick in die Geschichte des Unternehmens oder der Gewinnspiel-Promotion 'Helvetia geht ins Kino" in Schwung. Das Marken-Community-Mitglied postet im Schnitt drei Mal pro Woche. Der Social Media-Manager antwortet wiederum auf Fragen aus der Community innerhalb von 60 Minuten an sieben Tagen der Woche.

Künftig will das Unternehmen mehr Produkt-Informationen in die Community veröffentlichen. Der Erstling, dieses Inhaltsangebots, eine Information zu E-Bike-Versicherung wurde, so Matscheko, "von bis dato 113.000 Personen geklickt".

Helvetia ist dort wo kommuniziert wird

Gantenbein hat eine Social Media-Strategie definiert: "Wir wollen überall dort vertreten sein, wo sich ein großer Teil unserer - potenziellen - Kunden, Vertriebs-, Geschäftspartner sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trifft und kommuniziert."

Deshalb wurden Facebook, YouTube und Twitter als adäquate Kommunikationswege definiert. Gantenbein schränkt ein: "Es ist uns aber nicht wichtig überall dabei zu sein."

Wichtig sind jedoch Social Media im Vertrieb einzusetzen. Deshalb ist Matschekos Social Media Management nicht auf die Direktkommunikation mit Endkunden beschränkt sondern kommt auch dem Außendienst, Vertriebspartnern und Exklusiv-Maklern zugute. Von 800 Vertriebspartner nutzen erst, wie Vertriebsvorstand Werner Panhauser beziffert, "rund 150 Social Media auf einem professionellen Niveau. Helvetia und Matscheko leisten hier Hilfestellung im entsprechenden Kommunikationsaufbau.

"Dieses Angebot ist für externe Vertriebspartner kostenlos. Der zeitliche Umfang dieser Betreuung ist jedoch abhängig vom jeweiligen Geschäftsumfang", skizziert Panhauser diese Service-Leistung.

Facebook spielt für Helvetia auch im Recruiting eine Rolle. Die bislang auf diese Weise ausgeschriebenen Jobs erreichen Aufmerksamkeitsraten von "bis zu 1.500 Klicks", woraus wiederum "rund zehn Prozent E-Mail-Bewerbungen resultieren". Gantenbein kann, wie er sagt, hinsichtlich der "Qualität der Bewerber keinen Unterschied zu jenen machen, die über klassische Recruiting-Seiten kommen".

Bei Helvetia herrscht eine grundsätzlich offene Social Media-Policy. Es gibt klarerweise Spielregeln. Gantenbein: "Natürlich ist uns wichtig, dass dabei eine entsprechende Haltung an den Tag gelegt wird und rechtliche Grundsätze wie Urheberrecht und Datenschutz nicht verletzt werden." Und aus Datenschutz-Überlegungen heraus, sichert sich Helvetia auch so ab, dass über Facebook keine Eindringlinge auf Kundendaten des Unternehmens zugreifen können.

atmedia.at

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