Heino verlässt DSDS-Jury

Nach seinem Imagewechsel vom Liebling aller Schwiegermutter zum Coverlieder singenden Alt-Rocker will sich Sänger Heino (76) nun wieder verstärkt der Musik widmen. Dafür trennt er sich nun von der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" ( DSDS). Heino wird in der nächsten Staffel nicht mehr DSDS-Juror sein.
Auch Capristo nicht mehr dabei
" DSDS hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Ich hätte es gern weitergemacht. Das Problem ist: Ich kann nicht beide Sachen machen", sagte Heino am Dienstag vor Journalisten. Die DSDS-Veranstaltungen in Köln würden zum Teil in seine Jubiläumstour fallen, die am 3. Oktober startet. "Da bin ich in der Bredouille. Ich muss mich entscheiden. Ich will ja Erfolg haben mit dieser Tournee. DSDS muss dann hinten anstehen." Das letzte Wort sei allerdings noch nicht gesprochen, sagte der blonde Sänger mit der Sonnenbrille weiter. Zuletzt war die DSDS-Jury mit Mandy Capristo, Dieter Bohlen, DJ Antoine und Heino besetzt. Auch Capristo wird in der kommenden Staffel nicht mehr dabei sein.

Vorerst bleibt neben Dauerbrenner Dieter Bohlen (re.) nur DJ Antoine (M.) in der DSDS-Jury
Bei der Pressekonferenz sprach Heino auch über seinen Imagewechsel ebenso wie über seine Hoffnung für die deutsche Volksmusik. "Es war keine Notwendigkeit, das zu tun. Aber ich wollte zeigen, dass ich das auch kann. Ich wollte wirklich mal anderes machen. Ich wollte nicht so enden wie viele meiner Kollegen, die zu Hause sitzen und auf einen Anruf warten, damit sie einen Job haben", plauderte er aus dem Nähkästchen. Seine Frau Hannelore habe noch gesagt, er solle "diesen Unfug" nicht machen. "Ich krieg' 1635 Euro (Rente) jeden Monat. Da hätte ich auch von leben können mit der Hannelore. Aber ich wollte was anderes machen, noch ein bisschen Musik machen und Freunde bereiten."
Dank der rockigen Cover-Songs von bekannten Bands wie Die Ärzte oder Rammstein habe sich sein Publikum auf einen Schlag um 40 Jahre verjüngt. "Und jetzt bin ich dadurch auch jünger geworden. Und jetzt lasse ich es krachen. Und das kann jetzt so weitergehen." Und das will der gebürtige Düsseldorfer so lange weitermachen, wie es geht. "Was soll ich zu Hause sitzen? Da werde ich ja verrückt. Ich habe 2008 schon mal gesagt: so jetzt mache Schluss - und ich war ungenießbar. Meine Frau hat mich rausgeschmissen", sagte Heino.
(Von Christiane Gläser/dpa)
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