Heimwerker arbeiten ohne Social-Werkzeuge

Ein Balkendiagramm zeigt das Buzzranking von Baumärkten und Gartencentern, angeführt von BauMax.
atAus der Sicht eines digitalisierten Menschen sind Heimwerker, Do-it-Yourself-Helden und Garten-Königinnen Eigenbrötler. Ihren Online-Kommunikation untereinander, die in Social Media-Foren passen würde und auf das Teilen von Fach- und Spezialwissen ausgerichtet ist, ist, streng genommen, sanierungswürdig. Andererseits ist das auch ein Phänomen der kommunikativen Biosphäre dieses Marktsegments. Auch die inmitten dieser Zielgruppe agierenden Einzelhandelsunternehmen stimulieren, gemessen am Lebensmittel- und Elektrohandel, nur in geringem Ausmaß soziale Interaktion.

Laut IAB Brand Buzz, einem Instrument zur Messung zum Vergleich derartiger interagierender Kommunikation, liegt diese bei Baumärkten und Gartencentern in Österreich hinter dem Durchschnitt zurück. Während diese Einzelhändler mono-direktional mit Prospekten, unadressierten Mailings und TV-Spots kommunizieren und dazu komplementär Kundenbeziehungsprogramme platziert haben, um die Vertriebs- und Vermarktungspräzision zu erhöhen, bleibt die Sichtbarkeit der Gemeinschaft der Heimwerker und Gartlerinnen gering und deren Wissenschatz ein zu explorierendes Gut.

Das zeigt sich auch an den Buzz-Quoten für bauMax, Hornbach, Lagerhaus, Bauhaus, etc.

bauMax, Lagerhaus und Hornbach nehmen am österreichischen Social Media-Leben teil, bewegen sich dabei auf vergleichbarem Niveau. Das wiederum am österreichischen Handelsschnitt als unterdurchschnittlich zu klassifizieren ist.

Im Folgenden nur ein Buzz-Vergleich zu einer anderen Einzelhandelskategorie für die aber wiederum bestimmte markttypische Merkmale hinsichtlich Kommunikation und Verbreitung gelten:

Ein Balkendiagramm zeigt das Buzzranking von Drogeriemärkten und Parfümerien in Österreich.

In dieses Bild passt, dass Bauhaus, Hagebau und Obi beispielsweise ihre österreichischen Kunden und Zielgruppen ohnen eigene Facebook-Auftritte und nur "digital allgemein" ansprechen. Also über Unternehmensportale.

Eine Grafik zeigt die Anzahl der Facebook-Fans verschiedener Baumärkte und Gartencenter.

Der, auf Garten spezialisierte Einzelhändler bellaflora beweist, dass ein Facebook-Forum eine erstrebenswerte Kundenbindungsplattform sein kann.

Um die oben abgebildete Relation besser zu verstehen, sollte man sich vor Augen halten, dass beispielsweise Hornbach und Lagerhaus, unter Einsatz von Armin Assinger, mit intensiven TV-Werbeflights und anderen klassischen Kommunikationsmaßnahmen keine markant größeren Marken- und Kundenbindungsbasen via Facebook bislang aufbauen konnten.

Wobei Hornbach aufgrund seiner Selbstwahrnehmung und bestimmter Markenwahrenehmungsdimensionen noch Social Media-affiner sein müsste als Lagerhaus. Und letzteres Unternehmen von seiner Präsenz in Österreich und langjährigen Marktdurchdringung profitieren könnte.

atmedia.at

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