Harte Hasen

at // In Erwartung einer baldigen gesetzesbedingten Sezession ringt sich der ORF Stiftungsrat ohne der Zustimmung der fünf Betriebsräte die Resolution "Für die Zukunft des ORF" ab. In koalitionärer Eintracht legen die rot-schwarzen Freundeskreise den Aktions- und Handlungsradius für ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz fest. Damit soll der Druck auf die Geschäftsführung erhöht werden. Die Resolution soll wiederum als Signal verstanden werden, dass "der ORF aus sich heraus Maßnahmen setzen kann". Der Posten des Generaldirektors stand heute nicht zur Debatte. Anbei die Resolution im Wortlaut:

"Der Stiftungsrat bekennt sich zur Erhaltung des ORF-Konzerns in seiner Angebotsvielfalt, Leistungsbreite, insbesondere auch der Angebote der Landesstudios.

Die Ziele Marktführerschaft in TV, Radio und Online, Themen- und Qualitätsführerschaft sowie die Kostenführerschaft bei deren Realisierung werden ausdrücklich unterstützt.

Vor dem Hintergrund der angespannten finanziellen Situation des ORF spricht sich der ORF-Stiftungsrat für wirksame Maßnahmen zur Sicherung des Unternehmens aus.

Ein Szenario für die Zukunftssicherung des ORF ist unter der Annahmen zu entwickeln, dass dem ORF in den nächsten Jahren keine Einnahmensteigerung möglich ist.

Sofort Einsparungsmaßnahmen mit dem Ziel eines bereits im Jahr 2010 ausgeglichenen Konzern-EGTs sind einzuleiten.

Die notwendigen Effizienzsteigerungs- und Sparmaßnahmen sind zeitlich nachvollziehbar darzustellen und konkret zu beziffern.

Ein Gesamtkonzept für sinnvolle Ausgliederungen sowie das geplante Immobilienkonzept sind dem Stiftungsrat bis spätestens Ende 2009 vorzulegen.

Die Weiterentwicklung der Positionierung von ORF 1 ist zu konkretisieren. Ziel ist, die Unverwechselbarkeit und Eigenständigkeit dieses Programms zu erhöhen."

APA/DiePresse.comAPA/Etat.at Nachrichten.atoe24.atKurier.at

Kommentare