Gruner+Jahr unter Transformationsdruck
Der Umsatz des Magazin-Konzerns blieb gemessen an allen weiteren Ertragskennziffern noch stabil.
Gruner+Jahr bilanziert 2,22 nach 2,29 Milliarden Euro. Die Umsatz-Rendite ging im Vergleichszeitraum von 10,2 auf 7,6 Prozent zurück.
Das Operating EBIT liegt mit 168 deutlich hinter den 2011 verbuchten 233 Millionen Euro deutlich zurück.
Und nach 160 Millionen Euro Gewinn des Jahres 2011 wurde nun ein Verlust von 11 Millionen Euro.
Dafür teilt der Konzern mit, dass er "frei von Netto-Finanzschulden" sei und über eine "hohe, freie Liquidität verfüge".
Das print-dominierte Geschäft des Konzerns ist vom Strukturwandel des Mediengeschäft gekennzeichnet. Das Deutschland-Geschäft liegt hinter den Niveaus der beiden vorhergehenden Geschäftsjahre, in denen Betriebsergebnisse auf hohem Niveau erzielt wurden, zurück. Das Ergebnis von
Gruner+Jahr International ist aufgrund der darin subsummierten Märkte inhomogen.
Beispielsweise lag der Anzeigen-Umsatz der Verlagsgruppe News unter dem Erlös-Niveau von 2011. In China erwirtschaftet der Konzern wiederum ein, für einen Emerging Market, entsprechend starkes Ergebnis. Und das sowohl im Anzeigen- wie auch im Digitalgeschäft.
Und Letzteres liefert jedoch, Wachstumszielen entsprechende Ergebnisse. Sowohl der Vermarkter digitaler Medien G+J EMS als auch der Performance Vermarkter Ligatus steigerten ihre Erlöse.
Das zeigt, dass
Gruner+Jahr in der digitalen Transformation Aufholbedarf hat. Und
Julia Jäkel, die im September in den Vorstand und an die Spitze von G+J Deutschland bestellt wurde, bestätigt dies implizit so: "Wir wollen das führende Haus der Inhalt sein, das in der digitalen Welt erfolgreich ist. Dazu müssen wir besser, schneller, effizienter und digitaler werden."
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