
© Gruner+Jahr
Gruner+Jahr büßt Umsatz ein
Die strategische Transformation hinterlässt im Ergebnis des Medienkonzerns im ersten Halbjahr deutliche Spuren.
Die allgemeine Entwicklung im Anzeigen-Markt und Veräußerungen von Geschäftsteilen - US-Druckgeschäft und Entertainment Media in Deutschland - führten bei Gruner+Jahr im ersten Halbjahr 2015 zu einem Umsatz-Rückgang von 17,2 Prozent. Der Medienkonzern erwirtschaftete 752 und nicht mehr wie im ersten Halbjahr 2014 908 Millionen Euro. Als Folge der insgesamt sinkenden Umsatzerlöse sowie der anhaltend hohen Aufwendungen für die digitale Transformation ging das Operating EBITDA um 28,6 Prozent zurück und fiel von 77 auf 55 Millionen Euro.
In Deutschland und Frankreich konnte Gruner+Jahr bei den Digital-Umsätzen weiter zulegen. In Deutschland entwickelten sich auch die Vertriebserlöse positiv. Der Konzern investierte in sein Zeitschriften-Portfolio und in das Digitalgeschäft. Der E-Commerce-Anbieter Danato ebenso übernommen wie, durch Aufstockung der zuvor eingegangenen Beteiligung, die Food-Plattform Delinero. Außerdem stellt Gruner+Jahr Investitionsmittel und Media-Leistung im Wert von 50 Millionen Euro bereit, um mit diesen in Startups zu investieren.
Das internationale Geschäft entwickelte sich im ersten Halbjahr 2015 rückläufig. Die Geschäft in Österreich blieb in Umsatz und Ergebnis hinter dem vorjährigen Vergleichsergebnis zurück. Ebenso wie in Spanien und China. Frankreich gilt für den Konzern als stabiler Markt. Aus dem italienischen Markt zog sich Gruner+Jahr aufgrund mangelnder strategischer Perspektiven zum 1. Juli 2015 durch Verkauf des 50-Prozent-Anteils am Joint Venture mit Mondadori zurück.
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