Grimme-Preise 2015: ORF ist zweimal nominiert

Die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender sind bei den Nominierungen für die 51. deutschen Grimme-Preise den privaten enteilt. Sie stellen 58 der 62 Anwärter für die begehrten Auszeichnungen für Qualitätsfernsehen. Auch der ORF ist mit der arte-Koproduktion "Polt" und der WDR-Koproduktion "Unter Menschen" nominiert. Auf die Privatkanäle entfallen hingegen nur vier Nennungen.

Insgesamt gab es heuer 700 Einreichungen, von denen es nur ein knappes Zehntel auch zur Nominierung brachte. "Der Bürgerkrieg in Syrien und die Lage im Nahen Osten und der arabischen Welt haben vor allem die Informations- und Dokumentationsprogramme des Fernsehjahrs 2014 nachhaltig geprägt", resümmierte die neue Grimme-Direktorin Frauke Gerlach am Dienstag laut einer Aussendung.
Schlecker-Pleite als TV-Film
In der Kategorie "Fiktion" kann sich daneben der Mehrteiler "Alles muss raus - eine Familie rechnet ab" Hoffnung auf einen Grimme-Preis machen. Das ZDF hat dort die Schlecker-Pleite in fiktiver Form aufgearbeitet. Gleich drei Mal ist der ARD-"Tatort" vertreten: mit der Folge "Im Schmerz geboren" (HR), "Der irre Iwan" ( MDR) sowie Jürgen Werner für die Drehbücher der ersten vier Dortmunder Folgen ( WDR).
In der Unterhaltung kommen die Privaten zu vier Nennungen. Vox ist mit der Reihe "Die Höhle der Löwen" und "Sing meinen Song - Das Tauschkonzert" gleich zwei Mal vertreten. Wieder dabei ist Stefan Raab, der für "die außergewöhnliche und emotionale Vorstellung der Kandidaten beim Bundesvision Song Contest in Form einer Jam-Session" ( ProSieben) von der Nominierungskommission ausgewählt wurde. Ein weiteres Mal ist auch Bjarne Mädel vertreten, der als "Schotty" mit coolen Sprüchen den "Tatortreiniger" ( NDR) spielt.
Bekanntgeben werden die Preisträger im März. Kurz danach werden die Auszeichnungen am 27. März öffentlich übergeben.
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