Google-Verleger-Konfrontation gewinnt an Schärfe

Ein Porträt von Helmut Kohl mit Brille und Anzug.
de, euDer Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) richten in Übereinstimmung mit "hunderten europäischen Zeitungs- und Zeitschriftenverlegern und ihren Wirtschaftsverbänden" an den EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia den Appell, die im "April 2013 veröffentlichten Verpflichtungszusagen Googles zur Beseitigung des Vorwurfs eines Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Suchmaschine" in vollem Umfang zurückzuweisen. Damit soll Google zu neuen Vorschlägen "motiviert" werden.

VDZ-Präsident Hubert Burda drückt die Aufforderung an den Search-Konzern so aus: "Wenn Google nicht umgehend grundlegend verbesserte Vorschläge präsentiert, rufen wir die Kommission auf, alle ihre zur Verfügung stehenden rechtlichen Instrumente zu nutzen, einschließlich einer formalen Mitteilung mit effektiven Abhilfemaßnahmen."

Hier geht es um ein Missbrauchsverfahren der EU gegen Google das die benachteiligende Indexierung von Suchergebnissen und die Bevorzugung von Inhalten, die für Google strategische Relevanz haben zum Inhalt hat.

Die europäischen Verlegerverbände strengen "eine faire und diskriminierungsfreie Suche mit gleichen Kriterien für alle Webseiten" an, die "eine essentielle Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung des europäischen Medien- und Technologiesektors darstellt".

Die Verleger weisen die von Google der EU-Kommission gemachten diesbezüglichen Vorschläge als "unwirksam" zurück und kritisieren "die Bevorzugung und visuelle Hervorhebung eigner Dienste", die auf dem Hintergrund eines 90-Prozent-Marktanteils von Google im europäischen Search-Markt erfolgt.

Dazu: Verband Deutscher ZeitschriftenverlegerBundesverband Deutscher ZeitungsverlegerGoogles Verpflichtungszusagen zur Verbesserung der Suchergebnis-Indexierung aus Sicht von Presseverleger

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