Gewerkschaft mauert, ein Arbeitskampf droht

at // Der Vorschlag des Verbandes Druck & Medientechnik für einen "Kollektivvertrag neu" wurde von der Gewerkschaft DPA-djp abgelehnt. Damit wird ein siebenmonatiger Verhandlungsmarathon ergebnislos abgeschlossen. "Die Ergebnisse der Verhandlungen waren bisher - gerade im Bereich der Tageszeitungen und der Rollenoffsetbetriebe - äußerst bescheiden", kommentiert Michael Hochenegg, Präsident des Verbandes, rückblickend. Mit dem vorgelegten Regelwerk waren, so Hochenegg weiter, im Bereich des Bogendrucks Regelungen geben sollen, "die auf der Betriebsebene Flexibilisierung ermöglichen sollen".
Fortsetzung abseits des Verhandlungstisches

Er macht darauf aufmerksam, dass "je länger die Verhandlungen in der Krise andauern, desto größer werden auch die Forderungen nach notwendigen Kollektivvertragsänderungen in den Betrieben". Die Gewerkschaft hält den Vorschlag des Arbeitgeberverbandes "aus arbeitsrechtlicher als auch aus demokratiepolitischer Sicht als nicht akzeptabel". Franz Bittner, Vorsitzender des Wirtschaftsbereichs Druck und Medientechnik in der GPA-djp, quittiert den Disens mit dieser Ankündigung: "Wir bereiten daher gemeinsam mit den Betriebsräten für September gewerkschaftliche Maßnahmen vor." Die Zeichen stehen auf Sturm. Bittner: "Wir werden daher alle uns zur Verfügung stehenden demokratischen Mittel ausschöpfen, um abseits des Verhandlungstisches ein für die Kollegen akzeptables Ergebnis zu erzielen." Er diagnostiziert "fehlende Handschlagqualität" auf Arbeitgeberseite wiewohl sich die Gewerkschaft in den vergangenen Verhandlungsmonaten "geduld und kompromissbereit" gezeigt und "die schwierige wirtschaftliche Lage der Betriebe immer als Priorität gesehen" hatte.

atmedia.at

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