Eine letzte Verbeugung vor einer Legende

Es war ein Abschied, der der Bedeutung Gerd Bachers für das Selbstbild Österreichs gerecht wurde: Die Spitzen aus Politik, Medien und Kultur würdigten am Dienstag einen der "bedeutendsten, interessantesten und wirksamsten Mediengestalter der Zweiten Republik", wie Bundespräsident Heinz Fischer in seiner Rede sagte.
Der frühere ORF-Generalintendant Bacher, der zwischen 1967 und 1994 mit Unterbrechungen 20 Jahre an der Spitze des Österreichischen Rundfunks stand, war am 27. Juni an den Folgen eines Schlaganfalles gestorben. Nun wurde er mit einem Requiem im Stephansdom verabschiedet und danach in einem Ehrengrab am Zentralfriedhof beigesetzt.
Fotos von der Trauerfeier für Gerd Bacher
"Fabeltier"

Identität
Bacher, geboren am 18. November 1925, begann seine journalistische Laufbahn 1946, 1975 stand er kurzzeitig als Chefredakteur an der Spitze des KURIER. Er gilt als der Erfinder des ORF in seiner heutigen Form. "Bacher hat den ORF zur Zentralanstalt der österreichischen Identität geformt und so zur Durchsetzung eines Österreich-Bewusstseins beigetragen", sagte der amtierende ORF–Chef Alexander Wrabetz.
Filmproduzent Jan Mojto würdigte Bacher als einen der wichtigsten europäischen Vertreter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
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