Gefährliches Amalgam

at // Der frühere ORF-Informationsintendant Johannes Kunz bewertet im Interview mit Der Österreichische Journalist die augenblickliche Atmosphäre im und um den ORF als "gefährliches Amalgam", bestehend aus "objektiv wirtschaftlichen Problemen und dem aus der Nicht-Lösung enstandenem Image-Problem". Gefährlich erachtet Kunz es deshalb, da die Probleme, die der ORF nicht selbst zu lösen imstande ist, "zwangsläufig von der Politik" gelöst würden. Kunz: "Und das ist nicht immer zum Vorteil des ORF". Kunz ist überzeugt, dass sich die ORF-Zukunft nur über das Programm lösen lässt. Er schlägt einen Kulturkanal mit eigenem internationalem Marketing vor. Dafür würde es auch neue Finanzierungsmodelle bedürfen. Kunz: "In solch einer Krisensituation sollte man eben nicht nur zusammenstreichen, sondern auch Neues bieten, das für das Land essentiell wichtig ist."
Der Österreichische Journalist, 2+3, Seiten 32 f.

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