Flugblätter-Rauschen im Briefkasten

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Die Menge an unadressierte Werbung im Postkasten stört zwar. Nichtsdestotrotz sind Flugblätter Informationsmittel für Konsumenten.

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Woche für Wochen durchfließt die
Briefkästen österreichischer Haushalte ein Strom an
Flugblättern. Abgesehen bei den postalisch registrierten und daher bekannten Flugblatt-Verzichtern. Man raunzt in der Öffentlichkeit zwar gerne ob der vermeintlichen Flut an unadressierter Werbung, die der Handel in die Haushalte spült. Hinter der Haustür frönen Konsumenten dann doch der stillen Leidenschaft
Flugblätter zu studieren. Das vermitteln zumindest die Ergebnisse der jüngsten Flugblatt-Studie, die vonMarketagent.comdazu gemacht wurde.

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Denn die Befragung von 1.011 Flugblatt-Empfängerinnen und -Adressaten ergab, dass "51,3 Prozent der Konsumenten in
Österreich,
Flugblätter grundsätzlich ansieht, um zu sehen, ob etwas Interessantes dabei ist". 33,3 Prozent fischt sich Prospekte bestimmter Anbieter und Branchen heraus, um deren Produkt-Informationen zu nutzen. Und 12,2 Prozent greifen bei einem konkreten Bedarf nach
Flugblättern. Daraus wird in der Studie der Schluß gezogen, dass 96,8 Prozent Werbeprospekten Beachtung schenkt. Und daher 3,2 Porzent dieses Marktkommunikationsmaterial ignoriert.

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65,2 Prozent präferiern die postalische Zusendung in die
Briefkästen. Sich von
Flugblättern in Form von Printmedien-Beilagen erreichen zu lassen, bevorzugen 7,3 Prozent und 5,0 Prozent nehmen Prospekte lieber direkt in Geschäften mit. Auch wenn der
Briefkasten als Konsumenten-Kontakt-Schnittstelle unschlagbar ist, sind 56 Prozent der Konsumenten in
Österreich überzeugt, dass sie zu viel
Flugblätter erhalten. 40,7 Prozent sind sich sicher, dass sie genau die Menge an Prospekten erhalten, die sie brauchen.
Flugblätter sind darüber hinaus eine Art sozialer Kitt zwischen Konsumenten und werbungtreibenden Unternehmen. LautMarketagent.comstärkt dieses unadressierte Werbematerial die Bindung zueinander. 42,3 Prozent der Konsumenten in
Österreich empfinden dies so.

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Und welche Rolle spielt die digitale Flugblatt-Verteilung, die sich mitunter als nachhaltiger und ökologischer Ersatz der gedruckten Werbemittel sieht? In der Marketagent.com-Studie wird sie als kleine, feine Vertriebsschiene geführt. Und ist, wie sie dort ausgewiesen wird, als Randerscheinung zu interpretieren. Denn, um diese Klassifizierung zu präzisieren, österreichische Haushalte wollen
Flugblätter, wie zuvor genannt, überwiegend im
Briefkasten. Deren Erhalt via Online-Plattformen oder Apps spielt scheinbar eine untergeordnete Rolle. Obwohl Apps und Angebotsplattformen überzeugendere Vorteile als gedruckte
Flugblätter aufweisen, wie deren zeitlich und ortsunabhängige Verfügbarkeit, die Filterbarkeit von Produkten, etc. Die Anforderungen an digitalisierte Prospekt-Vermittlung sind in der Studie präzise aufgelistet. Es sind drei Gründe, die für Konsumenten hier zählen: es geht um die Vergleichbarkeit von Produkten und deren Preisen; um detaillierte Produktbeschreibung und um die Prüfung der Verfügbarkeit in Frage kommender und gewählter Marken und Produkte.
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