Flugblätter-Rauschen im Briefkasten

Ein überfüllter Briefkasten mit Werbung und Prospekten.
Die Menge an unadressierte Werbung im Postkasten stört zwar. Nichtsdestotrotz sind Flugblätter Informationsmittel für Konsumenten.
Eine Grafik zeigt das Leseverhalten bezüglich Flugblätter und Prospekte mit Prozentangaben.
Woche für Wochen durchfließt die Briefkästen österreichischer Haushalte ein Strom an Flugblättern. Abgesehen bei den postalisch registrierten und daher bekannten Flugblatt-Verzichtern. Man raunzt in der Öffentlichkeit zwar gerne ob der vermeintlichen Flut an unadressierter Werbung, die der Handel in die Haushalte spült. Hinter der Haustür frönen Konsumenten dann doch der stillen Leidenschaft Flugblätter zu studieren. Das vermitteln zumindest die Ergebnisse der jüngsten Flugblatt-Studie, die vonMarketagent.comdazu gemacht wurde.
Eine Umfrage zeigt, dass 65,2 % der Befragten Flugblätter am liebsten im Briefkasten erhalten.
Denn die Befragung von 1.011 Flugblatt-Empfängerinnen und -Adressaten ergab, dass "51,3 Prozent der Konsumenten in Österreich, Flugblätter grundsätzlich ansieht, um zu sehen, ob etwas Interessantes dabei ist". 33,3 Prozent fischt sich Prospekte bestimmter Anbieter und Branchen heraus, um deren Produkt-Informationen zu nutzen. Und 12,2 Prozent greifen bei einem konkreten Bedarf nach Flugblättern. Daraus wird in der Studie der Schluß gezogen, dass 96,8 Prozent Werbeprospekten Beachtung schenkt. Und daher 3,2 Porzent dieses Marktkommunikationsmaterial ignoriert.
Eine Umfrage zeigt, dass viele Menschen die Anzahl der erhaltenen Flugblätter als zu hoch empfinden.
65,2 Prozent präferiern die postalische Zusendung in die Briefkästen. Sich von Flugblättern in Form von Printmedien-Beilagen erreichen zu lassen, bevorzugen 7,3 Prozent und 5,0 Prozent nehmen Prospekte lieber direkt in Geschäften mit. Auch wenn der Briefkasten als Konsumenten-Kontakt-Schnittstelle unschlagbar ist, sind 56 Prozent der Konsumenten in Österreich überzeugt, dass sie zu viel Flugblätter erhalten. 40,7 Prozent sind sich sicher, dass sie genau die Menge an Prospekten erhalten, die sie brauchen. Flugblätter sind darüber hinaus eine Art sozialer Kitt zwischen Konsumenten und werbungtreibenden Unternehmen. LautMarketagent.comstärkt dieses unadressierte Werbematerial die Bindung zueinander. 42,3 Prozent der Konsumenten in Österreich empfinden dies so.
Eine Grafik zeigt die Top 3 der Erwartungen an digitale Aktions-Plattformen und -Apps.
Und welche Rolle spielt die digitale Flugblatt-Verteilung, die sich mitunter als nachhaltiger und ökologischer Ersatz der gedruckten Werbemittel sieht? In der Marketagent.com-Studie wird sie als kleine, feine Vertriebsschiene geführt. Und ist, wie sie dort ausgewiesen wird, als Randerscheinung zu interpretieren. Denn, um diese Klassifizierung zu präzisieren, österreichische Haushalte wollen Flugblätter, wie zuvor genannt, überwiegend im Briefkasten. Deren Erhalt via Online-Plattformen oder Apps spielt scheinbar eine untergeordnete Rolle. Obwohl Apps und Angebotsplattformen überzeugendere Vorteile als gedruckte Flugblätter aufweisen, wie deren zeitlich und ortsunabhängige Verfügbarkeit, die Filterbarkeit von Produkten, etc. Die Anforderungen an digitalisierte Prospekt-Vermittlung sind in der Studie präzise aufgelistet. Es sind drei Gründe, die für Konsumenten hier zählen: es geht um die Vergleichbarkeit von Produkten und deren Preisen; um detaillierte Produktbeschreibung und um die Prüfung der Verfügbarkeit in Frage kommender und gewählter Marken und Produkte.

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