First Screen, Second Screen. Hin und retour.

Ein Mann sitzt vor dem Fernseher und benutzt sein Smartphone.
deDer Second Screen wird zum First Screen. Mit dieser diskussionswürdigen These und belegt durch eine Studie versucht der deutsche Vermarkter OMS zu überzeugen. Denn, wie argumentiert wird, "während des Fernsehens haben die meisten Nutzer mobiler Tageszeitungswebsites regelmäßig einen Second Screen vor Augen".

95 Prozent dieser Nutzer mobiler Tageszeitungswebsites in Deutschland gelten für OMS als Konsumenten, die während ihrer TV-Zeit zu Second Screens greifen. 62 Prozent haben zweite Bildschirme während des Fernsehens "fast immer oder häufiger" in Verwendung. Überwiegend - 86 Prozent - handelt es sich bei diesen Screens um jene von Smartphones. Zum Einsatz kommen sie bei 57 Prozent während die Werbeblocks über die TV-Schirme flackern.

Eine Person nimmt mit einem Smartphone an einem Online-Quiz teil.
Echte Second-Screen-Nutzung mit Einbindung von Fernsehzuschauern in ein aktuelles Programm durch Interaktion mit den Inhalten. (c: 2ndsquare)

OMS schlußfolgert daher: "Bei der Nutzung eines zweiten Bildschirms richten 65 Prozent die Aufmerksamkeit primär auf den Second Screen und nicht mehr auf den Fernseher." Ganz so einfach ist die Sache auch nicht und hängt sehr stark mit Faktoren wie Tageszeit, Programm-Inhalt, Informationsbedürfnis-Impuls, etc. ab

Und wenn schon der TV-Werbeblock Grund ist auf den zweiten Bildschirm zu wechseln, soll oder muss die Marke, die TV untergeht, irgendwie zeitgleich auf diesen Screen wechseln, um die Präsenzlücke in der gewechselten Aufmerksamkeit von TV-Zuschauern zu füllen. Und um den TV-Streu- und TKP-Verlust einigermaßen zu kompensieren.

Eine Hand hält ein Smartphone mit der geöffneten Zalando-App; im Hintergrund ein Fernseher mit dem Zalando-Logo.
Second-Screen-Advertising in der Parallelnutzung. Der Werbespot läuft im TV und die Marke wird gleichzeitig auf den für die augenblickliche Aufmerksamkeit und Wahrnehmung wichtigeren Screen ausgeliefert. (c: wywy)

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