Firewalls und Kampfanzüge
atZu dieser "militärischen" Grundausstattung rät Wolfgang Lorenz schon jetzt der nächsten ORF-Geschäftsführung. Der wortgewaltige Programmdirektor macht sich in einem profil-Interview Luft zur Medienpolitik und warum der von ihm in Verbindung mit Privatfernsehen verwendete Begriff faschistoid seiner Ansicht nach gerechtfertigt ist.
Geschmackssicherheit eines Medien-Dinos
In
Lorenz Definition hat faschistoid nichts mit faschistisch zu tun sondern charakterisiert eine Entwicklung, die "tendenziell in die Richtung einer kompletten Menschenverachtung geht". Dschungelcamps, Model- und Talente-Shows kann er sich nicht "länger als zwanzig Minuten anschauen, weil mich diese Art Fernsehen richtiggehend krank macht". Ähnliche Format-Werke im ORF verteidigt der Programm-Direktor dagegen als "geschmackssichere Angelegenheiten". Der "technische Medien-Dino" - Lorenz Definition seiner Kommunikationstechnologie-Affinität - klassifiziert die politische "Mitgestaltungslust" im ORF "als so massiv wie nie zuvor". Dass er davon verschont bleibt, führt er auf eine "Art Drachenblutbad, dass er genommen habe, zurück".
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