Find your Data-Doppelgänger

Das Cover des Buches „The Human Face of Big Data“ zeigt stilisierte Gesichter.
intDas Wesen und die Natur der digitalen Welt ist Daten zu sammeln, aufzuhäufen, zu aggregieren, zu komprimieren, zu analysieren, zu dekonstruieren, zu speichern und irgendwie zu nutzen. Während die meisten Daten quasi "hinter den Kulissen" er- und bewirtschaftet werden, macht Rick Smolan mit dem Crowdsourcing-Projekt The Human Face of Big Data eine offizielle Daten-Sammlung via Android-App.

Smolan richtet sich in dem Projekt an niemand Geringeren als die gesamte Menschheit. Sie ist das Fundamt des Projektes. Er befragt Menschen mittels App seit 26. September und bis 2. Oktober 2012 zu deren Träume, Interessen, Glücksvorstellungen, Partnerschaften, Familien, Vertrauen und zum Thema Sex. Das sind die aktiven Daten.

Parallel zu dieser Befragung fließen in das Projekt Daten ein, die über die Sensoren der jeweils die App nutzende Smartphones generiert werden können. Das sind die passiven Daten von Big Data.

Innerhalb von sieben Tagen werden damit riesige Daten-Mengen generiert, die in weiterer Folge ausgewertet und interpretiert werden.

Ein Screenshot einer App namens „Me & Myself“ mit der Meldung „10 von 11 Fragen beantwortet“.
Ein Screenshot der „Sleep & Dreams“-App, die fragt, wie man morgens aufwacht.
Ein Screenshot einer Umfrage-App mit der Frage, wie man morgens aufwacht; 100% der Befragten nutzen einen Wecker.
Ein Smartphone-Screenshot der „Before I Die“-App mit der Aufforderung, die Welt zu erkunden.

Mit The Human Face of Big Data verfolgt Smolan mehrere Absichten: So will er den Grad der Datendurchdringung unseres Alltags bewußt machen; weiters soll dadurch eine weltweite Debatte initiiert werden, die sich um die technischen Fähigkeiten, weltweit riesige Datenmengen in Echtzeit zu sammeln und zu verwerten, drehen.

App-Nutzern und Teilnehmern an dem Data-Sourcing-Projekt sollen sich wiederum als Mitglieder einer großen Community verstehen und ihre Antworten in der erfolgten Befragung untereinander vergleichen. Sie können Fotos von sich hochladen, ihre Routen durch ihren Lebensalltag abbilden und ihre "Daten-Doppelgänger" finden. Diese Suche basiert auf den hochgeladenen Bilddaten, die dann nach weiteren individuellen Merkmalen, die von den App-Nutzern vorliegen, ver- und abgeglichen werden.

Die Daten aus The Human Face of Big Data wird dann an Forscher und Daten-Wissenschafter zur weiteren Analyse dieser einen Lebenswoche der Menschheit übergeben.

Das Projekt wird von EMC gesponsert und von Unternehmen wie Cisco, FedEx, VMware, Tableau und Originate unterstützt.

atmedia.at

The Human Face of Big Data - EMC-App - Google playThe Human Face of Big Data - Web-Version

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