Faustisches

at // Während im Programm die anspruchsvolle, literarische Kost hintantstehen muss, wird hinter den ORF-Kameras mit Goethes Faust gekämpft. Kurt Bergmann, Proponent der Plattform "Retten den ORF!" attestiert Zentralbetriebsrat-Vorsitzenden Gerhard Moser, die aus Goethes Faust-Tragödie des ersten Teils bekannte Zerrissenheit. Bergmann: "Da ist einmal der Ö1-Redakteur Dr. Moser,
Abkehr vom Gewohnten

.. der als Mitarbeiter des besten Kultursenders Europas natürlich genau weiß, worum es im ORF geht, der die Schwächen und die Fehler kennt und sehr offen mit seinen Freunden bespricht. Und dann ist da die Seele des Personalvertreters Moser. Sie ist verantwortlich für die reflexartige Ablehnung von allem, was Reform, Weiterentwicklung, Sanierung, Veränderung des bisher Gewohnten heißt." Bergmann reflektiert Mosers Kritik an der Plattform und den vermuteten "geriatrischen Eitelkeiten". Bergmann kann sich Mosers Unterstützung einiger im Manifest aufgeführte Punkte vorstellen, signalisiert Gesprächsbereitschaft und macht ihn darauf aufmerksam, dass "die Gegner des ORF nicht jene sind, die verändern wollen, sondern jene, die nichts ändern wollen".

derStandard.at (Der Standard, Seite 27)

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