"3096 Tage": Entführungsdrama im TV
Die Verfilmung eines der spektakulärsten Kriminalfälle Österreichs läuft heute um 22.25 Uhr auf ORF2. Für "3096 Tage" verfilmte Sherry Hormann die Geschichte der Entführung der Natascha Kampusch, die sich 2006 selbst aus der Gefangenschaft befreite. Ihr Peiniger, Wolfgang Priklopil, beging danach Selbstmord.
"3096 Tage" basiert auf der Autobiografie Kampuschs. Sie hatte sich zunächst mit dem deutschen Star-Produzenten Bernd Eichinger über den Film geeinigt, der sich persönlich daran setzte, das Drehbuch zu verfassen. Als Eichinger jedoch 2011 plötzlich starb, war die Umsetzung des Projekts gefährdet. Doch es ging weiter, das Drehbuch zu "3096 Tage" wurde von Eichingers Kollegin Ruth Toma vollendet, mit Unterstützung von Kampusch selbst. Michael Ballhaus ("Goodfellas", "Departed – Unter Feinden") kehrte für diesen Film ein letztes Mal hinter die Kamera zurück.
In die Kampusch-Rolle schlüpften in der ohne Effekthascherei umgesetzten Verfilmung Amelia Pidgeon und Antonia Campbell-Hughes.
Mit zehn entführt
Kampusch war zehn Jahre alt, als sie von Wolfgang Priklopil in einen weißen Lieferwagen gezerrt wurde. "3096 Tage" wird sie in seinem Kellerverlies gefangen gehalten. Je länger der Aufenthalt in ihrem kargen Gefängnis dauert, desto mehr begreift Natascha, dass ihre einzige Chance zu überleben die ist, sich auf das perfide Spiel ihres Entführers einzulassen. Sie beginnt, seine Schwächen für sich auszunutzen, und erreicht damit nach und nach mehr Freiheiten – auch wenn jede Auflehnung eine unbeherrschte Attacke heraufbeschwört.
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