Ex-Chefredakteurin will nichts gewusst haben

Eine Frau mit roten Haaren in Begleitung eines Mannes und eines Polizisten.
Erster Gerichtstermin für Rebekah Brooks. Der Ex-Chefredakteurin von "News of the World" drohen mehrere Jahre Haft.

Im Prozess zum Abhörskandal um die britische Boulevardzeitung "News of the World" hat erstmals die frühere Chefredakteurin Rebekah Brooks ausgesagt, die von 2000 bis 2003 Chefin der inzwischen eingestellten Zeitung war.

Brooks leugnete laut BBC, von der Abhöraktion gewusst zu haben. Den Namen eines angeblich in die Affäre verwickelten Privatdetektivs wollte sie nicht gekannt haben. Auch neue Details zu den Arbeitsmethoden der Boulevard-Zeitung kamen ans Licht. So zahlte das Blatt 1995 insgesamt 250.000 US-Dollar an eine Prostituierte, um exklusiv deren Geschichte über eine Liaison mit Schauspieler Hugh Grant zu drucken.

Der Richter hatte die langjährige Vertraute von Medienzar Rupert Murdoch vor ihrer Aussage von einem der gegen sie erhobenen Bestechungsvorwürfe freigesprochen. Die weiteren Anklagepunkte bleiben bestehen: das Abhören von Telefonaten (u.a. von Paul McCartney und Jude Law), Bestechung von Beamten und Behinderung polizeilicher Ermittlungen.

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